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ÖOC erstmals mit "Kindern des 21. Jahrhunderts" zu Spielen

In Österreichs Olympia-Team in Tokio stehen auch einige Kinder des 21. Jahrhunderts. Erstmals treten Sportler aus den 2000er-Jahrgängen für Rot-Weiß-Rot bei Sommerspielen an, gleich ein halbes Dutzend von ihnen hat sich für das Großereignis qualifiziert. Die Olympischen Spiele der Neuzeit stammen aus dem 19. Jahrhundert und damit aus einer längst vergangenen Zeit. Die Werte im Sport waren damals ganz andere, der olympische Geist hielt sich aber diese 127 Jahre am Leben.

So zumindest der Eindruck bei einer Umfrage unter einigen aus dem Jüngsten-Sextett der rot-weiß-roten Equipe. Lena Grabowski, mit 18 Jahren das "Team-Küken", hatte sich an der Olympia-Geschichte schon in der Schule sehr interessiert gezeigt. "Wir haben alles im Geschichtsunterricht gelernt", erzählte die Burgenländerin der APA - Austria Presse Agentur. "Dann waren wir einmal in Olympia, da haben wir uns alles angeschaut. Von dem her, würde ich sagen, dass ich informierter bin."

Die Reise nach Griechenland hatte sich die Schwimmerin gewünscht. "Wir hätten nach Athen oder eben nach Olympia fahren können", erzählte sie vom Familien-Urlaub vor fünf Jahren, exakt während der Sommerspiele in Rio de Janeiro 2016. "Ich wollte unbedingt nach Olympia, weil ich diesen Ursprung der Olympischen Spiele zum Zeitpunkt der Olympischen Spiele der Neuzeit sehen wollte, es mich sehr interessiert hat. Der Olympische Traum war für mich zu diesem Zeitpunkt schon sehr, sehr groß."

London 2012 hat die heurige EM-Vierte über 200 m Rücken erstmals Spiele bewusst mitbekommen. Als sie gemerkt habe, dass es im Schwimmen bei ihr selbst immer besser laufe, seit der Wunsch nach einer Olympia-Teilnahme immer größer geworden. Ziemlich genau drei Jahre nach Rio hat Grabowski noch 16-jährig ihr Ticket für Tokio gelöst. Dort tritt die am 10. September 2002 geborene Athletin nun gemeinsam mit Trainingskollegin Marlene Kahler an, die zweitjüngste im ÖOC-Team (15. Mai 2001).

Ein knappes Jahr älter, aber auch noch ein 2000er (23. Mai 2000) ist mit Simon Bucher ein weiteres OSV-Mitglied. Auch ihm sagen Olympische Spiele zu. "Ich finde es extrem cool, dass es das in dem Format gibt. In der Schule hat man schon viel von der Geschichte mitbekommen", erinnerte sich der Tiroler an seinen Besuch der Sport-Handelsschule. "Jetzt da dabei zu sein und dass vielleicht in ein paar Jahren andere Leute über uns da reden, dass wir dabei sind, das ist schon cool."

Neben den drei Schwimmern haben mit Laura Stigger (25. September 2000), Sarah Fischer (9. November 2000) und Valentina Cavallar (7. März 2001) noch drei Vertreterinnen anderer Sportarten die Tokio-Qualifikation geschafft. Ruderin Cavallar fiebert ihrem Einsatz mit Louisa Altenhuber entgegen: "Die Olympischen Spiele haben bei mir einen Ursprung, seit ich ein kleines Kind bin. Es bedeutet mir einfach extrem viel. Es ist was unglaublich Tolles und ein Lebenstraum, der in Erfüllung gegangen ist."

ribbon Zusammenfassung
  • In Österreichs Olympia-Team in Tokio stehen auch einige Kinder des 21. Jahrhunderts.
  • Die Olympischen Spiele der Neuzeit stammen aus dem 19. Jahrhundert und damit aus einer längst vergangenen Zeit.
  • Lena Grabowski, mit 18 Jahren das "Team-Küken", hatte sich an der Olympia-Geschichte schon in der Schule sehr interessiert gezeigt.
  • London 2012 hat die heurige EM-Vierte über 200 m Rücken erstmals Spiele bewusst mitbekommen.