Vermeulen beendet Tour de Ski auf Platz 2
Für den 25-jährigen Steirer war es der bisher größte Erfolg und auch für Österreichs Langlauf-Sport ist es der erste Gesamtpodiumsplatz bei der Tour de Ski. Teresa Stadlober wurde Tages-Achte und Gesamt-Siebente.
Den Tagessieg holte bei den Männern der Norweger Simen Hegstad Krüger 7,8 Sekunden vor Vermeulen. "Zweiter in der Tour de Ski ist ein Kindheitstraum, der in Erfüllung geht", kommentierte Vermeulen glücklich.
"Da am Podium mit den besten Langläufern auf der Welt zu stehen, es ist unbeschreiblich. Ich habe ein bisserl damit geliebäugelt, aber ich habe nicht wirklich damit gerechnet", gestand er.
Voller Selbstvertrauen
Vermeulen hat im Verlauf der Tour de Ski bewiesen, dass hinter seinen großen Sprüchen und der gehörigen Portion Selbstvertrauen, die er ausstrahlt, Substanz steckt.
Mit Rang fünf im vorletzten Rennen am Samstag hatte er sich in der Gesamtwertung auf Rang drei geschoben und dieses Resultat mit einer starken Leistung im wohl schwierigsten Anstieg des Langlauf-Weltcups sogar noch verbessert.
Knapp 800 Meter vor dem Ziel setzte er sich gemeinsam mit Krüger vom Feld ab, am Ende hatte der Norweger aber mehr Kräfte übrig. Im Gesamt-Weltcup liegt Vermeulen nun mit exakt 700 Punkten auf Platz sieben.
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Frauen-Finale mit Schwierigkeiten
Im anschließenden Frauen-Rennen lief es für Teresa Stadlober, die am Samstag mit Rang zwei ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis eingestellt hatte, nicht mehr ganz so gut wie erhofft.
Die Gesamt-Sechste vom Samstag konnte am Schlusstag auf der siebenten Etappe nicht mehr weiter zulegen.
Für Stadlober war es dennoch ein großer Erfolg. "Es war ein beinharter Tag für mich. Ich habe vor allem am Anfang ziemlich gekämpft, aber im Stieg bin ich immer besser in die Gänge gekommen", analysierte sie.
Platz 7 "ein Wahnsinn"
Es sei eines ihrer besseren Rennen auf die Alpe Cermis gewesen. "Der siebente Platz in der Gesamtwertung ist für mich ein Wahnsinn. Letztes Jahr war ich nicht in den Top 10, und heuer konnte ich mich ordentlich steigern."
Der Samstag sei für sie "ein Hammer" gewesen und nun die Leistung von Vermeulen: "Für den österreichischen Langlaufsport ist das einfach extrem cool und wichtig."
Der Sieg ging überlegen an die in diesem Jahr nach zwei Jahren Pause zurückgekehrte Therese Johaug. Der norwegische Top-Star des Frauen-Langlaufs feierte ihren vierten Gesamtsieg bei der Tour de Ski nach 2014, 2016 und 2020.
Johaug an der Spitze
Sie gewann das Tagesrennen vor ihren Landsfrauen Astrid Oeyre Slind und Heidi Weng. Und da auch der Gesamtsieg als Weltcup-Sieg zählt, schaffte sie zwei Fliegen auf einen Streich.
Österreichs zweite Athletin, Katharina Brudermann, landete auf dem 20. Rang und gesamt 30. Platz.
Zusammenfassung
- Mika Vermeulen erreichte bei der 19. Tour de Ski den zweiten Platz im abschließenden 10-Kilometer-Massenstart-Rennen und in der Gesamtwertung, was den ersten Gesamtpodiumsplatz für Österreich bedeutet.
- Der Norweger Simen Hegstad Krüger gewann das Tagesrennen bei den Männern mit einem Vorsprung von 7,8 Sekunden vor Vermeulen, während Johannes Hösflot Kläbo die Gesamtwertung für sich entschied.
- Teresa Stadlober wurde im Frauenrennen Achte und belegte in der Gesamtwertung den siebenten Platz, während Therese Johaug ihren vierten Gesamtsieg bei der Tour de Ski feierte.