Messi-Abgang: Das sind die möglichen Szenarien
Der FC Barcelona liegt am Boden. Nach der 2:8-Demütigung im Halbfinale der Champions League durch den FC Bayern München, erreichte den Klub und seine Fans weltweit eine Hiobsbotschaft. Superstar Lionel Messi, für viele der beste Fußballer aller Zeiten, teilte per Fax mit, dass er nach 20 Jahren die Zusammenarbeit beenden möchte. Damit endet nicht nur eine erfolgreiche Ära, es stehen einschneidende Veränderungen beim 26-fachen spanischen Meister an.
Das Ende einer Ära
Barcelona erlebte zuletzt die erste Saison ohne jeden Titelgewinn seit der Spielzeit 2007/08. Der Profifußballer plant laut Medienberichten, den FC Barcelona durch eine Klausel ohne Ablösesumme zu verlassen. Diese besagt, dass er am Ende jeder Saison einseitig kündigen könne. Aus Sicht seines Arbeitgebers ist sie jedoch für die abgelaufene Spielzeit bereits im Juni abgelaufen. Messi, der mit Barcelona vier Mal die Champions League und zehn Mal die spanische Meisterschaft gewonnen hat, ist der Ansicht, dass die Saison durch die zwischenzeitliche Einstellung des Spielbetriebs durch den Ausbruch des Coronavirus automatisch verlängert worden sei.
Barcelona beharrt jedoch auf eine Summe von 700 Millionen Euro, falls Messi den Verein verlassen will. Sollte es zu einer Einigung kommen, könnte der Disput gar vor Gericht enden. Messi spielt seit seinem 14. Lebensjahr bei den Katalanen und soll von der Arbeit des aktuellen Managements nicht angetan sein. Beispielsweise holte FCB-Präsident Bartomeu Neymar nicht aus Paris zurück, was Messi gefordert haben soll.
Klubs für Messi
Nach der 2:8-Niederlage gegen Bayern München, berichteten zahlreiche Medien, dass der 138-fache argentinische Nationalspieler und WM-Zweite von 2014 nach einer neuen Herausforderung aufgrund mangelnder sportlicher Perspektiven in Barcelona suche. Das berichtete der Journalist Marcelo Behler, der 2017 über den Neymar-Transfer zu PSG bestens informiert war. Mehrere europäische Top-Klubs sollen an den Diensten Messis interessiert sein. Dazu gehören Inter, Manchester United, Manchester City und PSG. Die spanische Zeitung Mundo Deportivo schrieb, dass Messis Vater bereits von den Franzosen kontaktiert wurde. PSG soll bereits geprüft haben, wie eine Verpflichtung vonstatten gehen könnte, ohne wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay bestraft zu werden.Trainer Thomas Tuchel zeigte sich von einem Wechsel begeistert: "Wir würden uns sehr freuen. Welcher Trainer würde Messi ablehnen?"
Manchester Calling
Auch eine mögliche Wiedervereinigung mit seinem ehemaligen Coach Pep Guardiola, der nun Chef bei Manchester City ist, dürfte möglich sein. Beide Teams sind im Stande, die finanziellen Forderungen von Spieler und Barcelona zu erfüllen. Der katalanische Regionalpräsident Quim Torra nahm auf Twitter bereits Abschied von Messi und deutete damit an, dass Barcelona den Superstar gegen dessen Willen nicht werde halten können: "Katalonien wird immer Dein Haus bleiben. Vielen Dank für die Zeit voller Freude und mit einem hervorragenden Fußball. Wir hatten das Glück, einige Jahre unseres Lebens mit dem besten Spieler der Welt zu teilen."
https://twitter.com/QuimTorraiPla/status/1298327109459378179
Carles Puyol bekräftigt Lionel Messi in seiner Entscheidung, den FC Barcelona verlassen zu wollen. Via Twitter schreibt der ehemalige Teamkollege: "Respekt und Bewunderung, Leo. All meine Unterstützung, Freund.“ Auch Sturmpartner Luis Suárez, dessen Abgang feststeht, reagierte und spendete unter diesem Tweet Applaus.
Zusammenfassung
- Die Fußballwelt ist geschockt.
- Superstar Lionel Messi will dem FC Barcelona nach 20 Jahren den Rücken kehren.
- So könnte seine Zukunft aussehen.
- Barcelona beharrt jedoch auf eine Summe von 700 Millionen Euro, falls Messi den Verein verlassen will.
- Beide Teams sind im Stande, die finanziellen Forderungen von Spieler und Barcelona zu erfüllen.
- Carles Puyol bekräftigt Lionel Messi in seiner Entscheidung, den FC Barcelona verlassen zu wollen.