Walkner bei Rallye Dakar erneut auf dem Podium
"Es ist ein Wahnsinns-Gefühl, jetzt gesund im Ziel und am Podium zu sein. Ich habe eine riesengroße Freude und weine dem Sieg keine Sekunde nach", erklärte der Salzburger Walkner. "Es sind so viele und lange Fahrtage, an denen so viel passieren kann. Die vergangenen zwei Dakar-Teilnahmen waren sehr schwer und unglücklich für mich."
Sunderland beendete das Rennen mit einer Gesamtzeit von 38 Stunden und 47 Minuten. Quintanilla hatte nach der letzten Etappe nach Jeddah über 680 Kilometer, davon 164 Wertungsprüfung, dreieinhalb Minuten Rückstand. Walkner blieb 6:47 Minuten zurück.
"Der heutige Tag war nochmal sehr anspruchsvoll", berichtete der Österreicher. "Mir war bewusst, dass wenn ich mich verfahre, auch das Podium gefährdet sein könnte. Ich habe den Rhythmus gut gefunden und dann das Tempo etwas erhöht, aber mein primäres Ziel heute war ganz klar das Podium, unter normalen Umständen wäre sich der Sieg sowieso nicht mehr ausgegangen."
Sein Team habe sich "den Allerwertesten aufgerissen, sehr viel am Motorrad herumprobiert und getüftelt. Dass das alles dann nach knapp 40 Fahrstunden so aufgeht, ist natürlich ein Traum", meinte Walkner. "Jetzt habe ich einen Beduinen in allen Größen daheim", freute er sich. 2017 und 2019 war der heute 35-Jährige jeweils Zweiter, 2018 erfüllte er sich mit dem Dakar-Sieg - damals noch in Argentinien - seinen großen sportlichen Traum.
Bei den Autos feierte Al-Attiyah einen Start-Ziel-Sieg und holte zum vierten Mal die Trophäe. Im Ziel hatte der 51-Jährige aus Katar im Toyotra knapp 28 Minuten Vorsprung auf den ersten Verfolger, den neunfachen Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb im Prodrive BRX. Al-Attiyah rückte mit seinem klaren Triumph - er führte ab der ersten Etappe - in der ewigen Bestenliste auf Platz zwei vor, gleichauf mit dem ebenfalls viermaligen Gewinner Ari Vatanen aus Finnland. Der Franzose Stephane Peterhansel holte insgesamt 14 Dakar-Siege. Die Gesamtwertung bei den Quads gewann dessen Landsmann Franzose Alexandre Giroud.
Am Schlusstag gab es noch eine traurige Nachricht - ein 20-jähriger Franzose kam bei einem Unfall ums Leben. Wie die Veranstalter mitteilten, starb der Mechaniker des Teams PH Sport auf einer Verbindungsstraße der Rallye nach einem Zusammenstoß mit einem Lastwagen. Sein belgischer Beifahrer wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Die Ursache für den Unfall war zunächst unbekannt.
Für Frankreich ist es bereits die zweite schockierende Nachricht im Zusammenhang mit dem Sportereignis. Vor Beginn der Rallye war der französische Fahrer Philippe Boutron bei einer Explosion an einem Fahrzeug seines Teams Sodicars Racing schwer am Bein verletzt worden. Frankreichs Justiz leitete in dem Fall Vorermittlungen wegen des Verdachts auf versuchte Tötung im Zusammenhang mit Terrorismus ein.
Zusammenfassung
- KTM-Pilot Matthias Walkner hat auf der Schlussetappe der Rallye Dakar seinen dritten Gesamtplatz bei den Motorrädern abgesichert und die prestigeträchtige Rundfahrt zum vierten Mal auf dem Podium beendet.
- Zum Dakar-Champion wurde am Freitag in Saudi-Arabien Sam Sunderland, der seit heuer für das KTM-Schwesterteam GasGas startet.
- Für den Briten ist es nach 2017 der zweite Dakar-Titel.
- Walkner blieb 6:47 Minuten zurück.