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Leverkusen schafft in Leipzig meisterlichen Balanceakt

Auf dem Weg zum Gewinn des deutschen Fußball-Meistertitels hat Bayer Leverkusen eine nicht unwesentliche Hürde genommen. Der Tabellenführer feierte am Samstag gegen RB Leipzig einen 3:2-Auswärtssieg und ist damit in dieser Saison weiterhin ungeschlagen.

Als "Ausrufezeichen" bezeichnete der deutsche Nationalspieler Jonas Hofmann den Erfolg in einem Spiel, in dem "viele uns die erste Niederlage zugetraut" hatten.

Der Sieg wurde wie schon in der Vorwoche durch ein Last-Minute-Tor eingefahren, personelle Rückschläge wie etwa die Verletzung von Jeremie Frimpong wurden weggesteckt. Auch der zweimalige Rückstand brachte Leverkusen nicht aus der Ruhe. Bayer spielte einfach weiter und erzielte durch Piero Hincapié weit nach der 90. Minute das verdiente Siegestor.

Das eigene Selbstverständnis und die Detailversessenheit von Trainer Xabi Alonso führen zu einem Fußball, der sonst eigentlich nur bei Manchester City zu sehen ist. "Leverkusen spielt die Angriffe so lange durch, bis sie eine Chance auf eine Chance haben", sagte Leipzigs Coach Marco Rose: "Am Ende versuchen sie immer wieder, Überzahl in Ballnähe im Zentrum zu schaffen, um das Mittelfeld zu kontrollieren."

Xabi Alonso bezeichnete den Erfolg über den Champions-League-Achtelfinalisten als "große Moralinjektion". Ob Leverkusen reif für den Titel ist? "Die Zeit wird es zeigen, aber wenn wir so spielen, wie wir können, haben wir eine gute Chance", erklärte der Baske, dessen Team zumindest für einen Tag sieben Punkte vor dem FC Bayern lag. Der Titelverteidiger hatte jedoch zwei Partien in der Hinterhand.

Leipzig ist weiterhin Vierter, allerdings schloss Dortmund durch das 4:0 beim 1. FC Köln nach Punkten zu den Sachsen auf. Dem BVB reichte eine Defensivtaktik zum klaren Erfolg. "Es geht um die Wertigkeit des eigenen Tores. Das wollen wir als Team beschützen. Dafür wollen wir alles reinwerfen", stellte Trainer Edin Terzić klar.

Einen spektakuläreren Fußball bekam man bei Freiburgs Heim-3:2 gegen Hoffenheim zu sehen. Verteidiger Attila Szalai saß in dieser Partie bei den Gästen auf der Bank, tags darauf wurde sein leihweiser Wechsel bis Saisonende zu den Freiburgern bekannt.

Die Breisgauer reagierten damit auf die Personalprobleme in der Innenverteidigung - so fällt etwa ÖFB-Teamspieler Philipp Lienhart nach einer Leisten-Operation wochenlang aus.