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Leipziger Totalausfall in Manchester - Droht jetzt Deja-vu?

Der in der deutschen Bundesliga ungeschlagene Tabellenführer Leipzig hat in der Champions League beim englischen Mittelständler Manchester United ein 0:5-Debakel erlebt. Während das Prunkstück - die Abwehr - wackelte, klappte es am Mittwoch auch im Angriffsdrittel nicht. In der Vorsaison stürzten die Sachsen nach dem fünften Liga-Spieltag ab. Und es könnte erneut ein ungemütlicher Herbst für Marcel Sabitzer und Co. werden.

Zeit zum Verdauen der "Packung", wie Julian Nagelsmann die Niederlage bezeichnete, bleibt nicht. Bereits an diesem Samstag (18.30 Uhr) steht bei Borussia Mönchengladbach mit dem gebürtigen Leipziger Marco Rose ein Spitzenspiel in der Bundesliga an. Dann wartet vier Tage später in der Champions League die Neuauflage des Halbfinales vom August, als sich Paris Saint-Germain beim Finalturnier in Lissabon mit 3:0 durchsetzte.

Auch im Vorjahr startete RB mit 13 Zählern nach fünf Bundesliga-Spieltagen als Spitzenreiter, leistete sich dann aber vier Spiele ohne Sieg und stürzte auf Platz sechs ab. Das will Nagelsmann diesmal verhindern.

Seine größte Sorge ist plötzlich das eigentliche Prunkstück: die Abwehr um den Ex-Salzburger Dayot Upamecano. "Wir haben dann das Verteidigen eingestellt, das macht den Weg jetzt nicht leichter", analysierte der Cheftrainer nach dem bitteren Abend im Old Trafford, an dem Sabitzer in der 63. Minute beim Stand von 0:1 eingewechselt wurde. Nur drei Gegentore in fünf Spielen kassierte RB in der Bundesliga, beim ersten Auswärtsspiel in der Champions League im Duell der beiden Auftaktsieger gab es gleich drei Treffer in gut einer Viertelstunde.

Youngster Mason Greenwood hatte in der 21. Minute die Führung erzielt. Dann explodierte der eingewechselte Marcus Rashford mit einem Dreierpack (73./78./92). Anthony Martial traf per Elfmeter (87.), nachdem er von Sabitzer gefoult worden war.

"Du kannst so ein Spiel mal verlieren, aber du darfst dann nicht ohne Gegenwehr die letzten drei Tore kriegen, weil das auch etwas mit Respekt zu tun hat", sagte Nagelsmann und betonte angesichts der letzten 15 Minuten: "Die schlechtesten seit langem". Yussuf Poulsen meinte zu der desolaten Vorstellung: "Aus welchen Gründen auch immer sind wir nach dem 0:2 zusammengefallen."

Die "Roten Bullen" ließen gegen die "Red Devils", die ihren ersten Heimsieg in dieser Saison einfuhren, vor allem körperliche Härte vermissen. "Da ist die Premier League offensichtlich härter als die Bundesliga, was die Zweikampfführung angeht", meinte Nagelsmann. Aber auch die Offensivkraft der Leipziger war zu harmlos. Die RB-Problemzone war eindeutig das letzte Drittel. "Da waren wir nicht konsequent genug und haben den Gegner in der Box nicht ausreichend attackiert", sagte Emil Forsberg. "Dort hätten wir bessere Lösungen finden müssen."

ribbon Zusammenfassung
  • Der in der deutschen Bundesliga ungeschlagene Tabellenführer Leipzig hat in der Champions League beim englischen Mittelständler Manchester United ein 0:5-Debakel erlebt.
  • Während das Prunkstück - die Abwehr - wackelte, klappte es am Mittwoch auch im Angriffsdrittel nicht.
  • Dann wartet vier Tage später in der Champions League die Neuauflage des Halbfinales vom August, als sich Paris Saint-Germain beim Finalturnier in Lissabon mit 3:0 durchsetzte.