Italienerin Goggia gewinnt in Crans dritte Abfahrt in Folge
Die Abfahrt war wegen des nächtlichen Neuschnees um mehrere Stunden auf Nachmittag verschoben worden und musste dann wegen starken Windes nach zehn Starterinnen für einige Zeit unterbrochen werden. Dasselbe war nach 20 Fahrerinnen notwendig, denn Venier wurde in einem Steilstück von einer Welle ausgehoben und stürzte danach heftig in die Sicherheitsnetze, die repariert werden mussten.
Die Tirolerin kam aber relativ glimpflich davon und fuhr selbst auf ihren Skiern ins Ziel. Sie erlitt ein Cut unter der Lippe, das mit zwei Stichen genährt werden musste. Zudem klagte die Tirolerin über leichte Schmerzen im Kopf und im rechten Knie, das Gelenk war aber stabil. Ob Venier am Samstag zur zweiten Abfahrt antreten kann, entscheidet sich in der Früh. Veniers Sturz war zunächst ein großer Schockmoment gewesen, haben die ÖSV-Damen diesen Winter mit Nicole Schmidhofer und Nina Ortlieb doch bereits zwei Siegfahrerinnen durch Verletzungen verloren.
Puchner freute sich über ihre Platzierung und auch darüber, dass sie ihre Chancen auf ein WM-Ticket nun vergrößert hat. "Ich habe versucht, fokussiert zu bleiben", berichtete die Salzburgerin über die lange Warterei am Start. "Ich war trotzdem relativ entspant. Ich denke, ich habe das Bestmögliche rausgeholt", ergänzte Puchner. Auf ihrer Fahrt könne sie für Samstag auf jeden Fall aufbauen. "So etwas gibt schon Selbstvertrauen."
Obwohl die Abfahrt wegen der Tieferverlegung des Starts zu einem 70-Sekunden-Sprint wurde, setzte sich erneut Goggia durch. Die Olympiasiegerin hat nach Platz zwei zum Saisonauftakt in Val d'Isere danach in Val d'Isere II, St. Anton und Crans Montana und damit als erste Italienerin sowie erste Läuferin überhaupt seit Lindsey Vonn 2018 - die Amerikanerin gewann damals zwischen Jänner und März viermal nacheinander - drei Abfahrten in Serie gewonnen. Es war ihr zehnter Weltcupsieg insgesamt.
Goggia hat in den bisherigen Saisonabfahrten die Plätze 2, 1, 1, 1 belegt und führt natürlich im Abfahrts-Weltcup damit klar vor Johnson. Tamara Tippler, bisher stärkste ÖSV-Downhillerin, ist in der Disziplinenwertung Fünfte. In Crans belegte die mit Startnummer eins ins Rennen geschickte Zweite von St. Anton mit 1,16 Sekunden Rückstand auf Siegerin Goggia Platz elf, Ricarda Haaser fuhr mit Startnummer 26 noch auf Platz 13.
"Dort wo ich im Training schnell war, war ich das im Rennen nicht", erzählte Tippler im ORF. "Wenn die Sonne kommt, wird es mit jeder Läuferin schneller. Das soll keine Ausrede sein, aber so sind die Fakten", ergänzte die Steirerin. "Mit meiner Fahrerei bin ich grundsätzlich zufrieden."
Am Samstag steht eine zweite Abfahrt in Crans Montana auf dem Programm. Am Sonntag folgt ein Super-G.
Zusammenfassung
- Die 28-Jährige siegte am Freitag in der ersten und wegen Windes verkürzten Abfahrt von Crans-Montana 0,20 Sek.
- Ob Venier am Samstag zur zweiten Abfahrt antreten kann, entscheidet sich in der Früh.
- Obwohl die Abfahrt wegen der Tieferverlegung des Starts zu einem 70-Sekunden-Sprint wurde, setzte sich erneut Goggia durch.
- Am Samstag steht eine zweite Abfahrt in Crans Montana auf dem Programm.
- Am Sonntag folgt ein Super-G.