Ski alpin
Doppelsieg durch Feurstein und Haaser beendet ÖSV-Flaute
"Die Fahrt hat sich überhaupt nicht gut angefühlt, sie war am Limit überall", sagte der 23-Jährige aus Mellau im Bregenzerwald im ORF. "Ich wollte attackieren, ich wollte Gas geben. Das ist mir ganz gut gelungen. Es ist unglaublich schön." Beim zweiten Saison-Trip nach Nordamerika schlug er erneut zu: Im ersten Saison-Super-G in Beaver Creek war Feurstein erstmals in seiner Karriere als Dritter auf ein Weltcuppodest gefahren.
Der erste Weltcupsieg "klingt cool", sagte Feurstein und grinste. "Mein erster Sieg mit Haasi am zweiten Platz ist brutal schön." Haaser, der infolge seines Hafjell-Sturzes zuletzt drei Zähne verloren hatte, meinte: "So wenig wie alle immer sagen, haben wir anscheinend doch nicht drauf. Wir waren den ganzen Winter überfällig", sagte der Riesentorlauf-Weltmeister. Die Österreicher beschlossen die Saison in ihrer stärksten Disziplin damit mit einem Sieg, vier zweiten Plätzen und einem dritten Platz.
Hinter den Schweizern Stefan Rogentin und Kugelgewinner Marco Odermatt wurde Stefan Eichberger als Sechster drittbester Österreicher, für Vincent Kriechmayr reichte es nur zu Rang sieben. Der Oberösterreicher hatte am 18. Februar 2024 den zuvor letzten Sieg für die ÖSV-Männer geholt. Mit Sonntag beendete er die Super-G-Wertung als Dritter und damit zum achten Mal in Folge unter den Top-3. Stefan Babinsky (9.) schaffte es anders als Daniel Hemetsberger (16.) noch in die Punkteränge beim Finale.
Trainer Evers als "Wunschkandidat"
Davor hatte Frauen-Siegerin Lara Gut-Behrami am selben Kurs 1:12,35 Min. lang gebraucht. Rein an der Zeit gemessen, und andere Faktoren wie nachlassende Piste unberücksichtigt, ließ sie nicht weniger als zehn Männer hinter sich. Das war mehr als die Hälfte aller Fahrer, die es ins Ziel schafften.
Mit dem letzten Speed-Rennen der Saison endete auch die Ära von Sepp Brunner als Speed-Gruppentrainer der Österreicher. "Es laufen intensive Gespräche mit Andi Evers, er ist unser Wunschkandidat. Er braucht nur etwas Bedenkzeit", sagte ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer. Der Salzburger Evers war früher Coach u.a. von Hermann Maier und ist aktuell noch bei den deutschen Männern unter Vertrag. Pfeifer kündigte weiters an, dass auch sonst "kein Stein auf dem anderen bleiben" werde. Auch die diversen Trainingsgruppen werden sich laut ihm anders formieren.
Zusammenfassung
- Lukas Feurstein gewann den Super-G beim Weltcupfinale in Sun Valley und beendete damit eine 40-Rennen andauernde Sieglos-Serie der österreichischen Ski-Männer.
- Raphael Haaser belegte den zweiten Platz, nur 0,19 Sekunden hinter Feurstein, und betonte, dass die Österreicher trotz kritischer Stimmen erfolgreich waren.
- Vincent Kriechmayr beendete die Super-G-Wertung als Dritter und war damit zum achten Mal in Folge unter den Top-3.