David Gleirscher holt Sprint-Gold bei Rodel-WM
"Megacool. Der Lauf war sensationell, deswegen bin ich überglücklich. Jetzt habe ich nachziehen können, ich war der einzige im Team, der noch nicht Sprint-Weltmeister war. Mega", sagte Gleirscher, Olympiasieger 2018 in Pyeongchang, im ORF-Interview. Die weiteren ÖRV-Asse verfehlten Edelmetall knapp, Wolfgang Kindl wurde Fünfter, Nico Gleirscher Sechster und Europameister Jonas Müller Siebenter.
Damit sammelte David Gleirscher reichlich Selbstvertrauen für den Einsitzer-Bewerb am Samstag, der von der Wertigkeit noch wichtiger sei, wie der 29-Jährige betonte. Die rot-weiß-roten Kunstbahn-Rodler starteten am ersten Bewerbstag gleich mit einem vollen Medaillensatz. Am Samstag stehen außerdem die Doppelsitzer-Entscheidungen auf dem Programm.
"Bei der ersten WM eine Medaille schon mal fix zu haben, ist ein Wahnsinn", sagte Ex-Weltmeister Kindl voller Freude. Der Tiroler hatte sich am Montag bei einem Einschlag im Zielauslauf seinen Fuß lädiert und muss in Deutschland durchbeißen. "Das mit dem Fuß habe ich ausgeblendet, es fährt aber schon mit. Es gibt gute Schmerzmittel", betonte Kindl und lachte. "Silber ist ein guter Auftakt, morgen ist einiges drin." Den Sieg sicherte sich das lettische Duo Martins Bots/Roberts Plume, Steu/Kindl hatten einen Rückstand von 0,032 Sekunden, Gatt/Schöpf lagen 0,110 Sekunden zurück.
Im Frauen-Sprint verfehlten die angeschlagene Madeleine Egle als Neunte (+0,232 Sek.), die Quali-Schnellste Lisa Schulte als Zehnte (+0,244) und Hannah Prock (+0,251) auf Platz elf bei regnerischen Verhältnissen die Medaillenränge klar. "Für uns hat es nicht ganz zusammengepasst, solche Rennen gibt es", analysierte Egle. Die Goldmedaille holte sich Lokalmatadorin Julia Taubitz. Im Doppelsitzer-Sprint kamen Selina Egle und Lara Kipp beim Sieg der Italienerinnen Andrea Vötter/Marion Oberhofer nicht über den achten Platz hinaus.
Zusammenfassung
- Bei der Weltmeisterschaft in Altenberg starteten die österreichischen Kunstbahn-Rodler mit zwei Medaillen erfolgreich.
- Trotz eines gebrochenen Mittelfußknochens sicherten sich Thomas Steu und Wolfgang Kindl die Silbermedaille, während Juri Gatt und Riccardo Schöpf Bronze errangen.
- Den Sieg trug das lettische Duo Martins Bots/Roberts Plume davon.