Brock Purdy: Aus der Irrelevanz zum Superbowl
Es ist eine Geschichte, die in einem Oscar-würdigen Drehbuch stehen könnte. Es war am 30. April 2022, als Brock Purdy gerade noch den Sprung in die National Football League (NFL) schaffte. Mit dem 262. Pick in der siebenten Runde wurde der Quarterback von den San Francisco 49ers gewählt.
Für diesen allerletzten Draft-Pick gibt es in der Football-Liga sogar eine eigene Bezeichnung. Brock Purdy ist "Mr. Irrelevant". Nicht einmal zwei Jahre später steht der 24-Jährige im Superbowl 2024, als Spielmacher einer der traditionsreichsten Sportorganisationen der Welt. Irrelevant ist Purdy keinesfalls mehr.
NFL-Start der Superlative
Eigentlich hätte Purdy nur ein solider Ersatz-Quarterback sein sollen, bestenfalls. Doch die Verletzung von Jimmy Garoppolo änderte alles. 49ers-Headcoach Kyle Shanahan blieb aufgrund der ebenfalls verletzten Zukunftshoffnung Trey Lance nichts anderes übrig als Purdy den Startposten zu geben. Was der nun 24-Jährige seitdem erreicht hat, grenzt an einer sportlichen Sensation.
Wie NFL-Journalist Peter King in seiner beliebten "Football Morning in America"-Kolumne hervorhob, sticht Purdy sogar im Vergleich mit Football-Legenden wie Joe Montana und Steve Young heraus: mehr Siege, höhere Passquoten, ein besseres Touchdown-Ballverlust-Verhältnis. Und das nicht nur nach ein, zwei Partien, sondern den ersten 26 Spielen seiner Profikarriere.
Kritik an Brock Purdy
Ein kometenhafter Aufstieg wie jener von Purdy bringt auch seine kritischen Stimmen mit sich. Der Quarterback aus Arizona sei "ein Spielmanager" und wäre nur ein kleines Puzzleteil im Spielsystem von Offensiv-Genie Shanahan. Doch Purdy bleibt cool: "Die Leute können sagen, was sie wollen, aber am Endes des Tages, denke ich, geht es darum, zu gewinnen."
Quarterback-Duell mit Patrick Mahomes
Wie märchenhaft die Geschichte von Purdy ist, zeigt sich auch im Kontrast zu seinem baldigen Gegenüber. Patrick Mahomes, Superstar-Quarterback der Kansas City Chiefs, will seinen dritten Superbowl-Ring - und zählt bereits jetzt zu den besten Football-Spielern der Geschichte. Da versteht es sich von selbst, dass Mahomes mit einem Jahresgehalt von rund 38 Millionen US-Dollar auch hier spitze ist.
Bei Purdy sieht das Ganze - auch wegen seiner Draft-Position - etwas anders. Mit seinem Rookie-Vertrag, der vier Jahre lang gilt, verdient er insgesamt "nur" 3,7 Millionen US-Dollar. Ein Superbowl-Sieg könnten die Verhandlungen für eine Vertragsverlängerung jedoch ordentlich vorantreiben. Der Standort in der Nähe von Las Vegas wäre jedenfalls perfekt: Im selben Stadion wurde Purdy zu "Mr. Irrelevant" gewählt.
Zusammenfassung
- Brock Purdy, einst als 'Mr. Irrelevant' mit dem 262. Pick in der siebenten Runde ausgewählt, steht nach weniger als zwei Jahren im Superbowl 2024.
- Trotz Kritik, er sei "nur ein Spielmanager'", hat Purdy in den ersten 26 Spielen seiner Profikarriere beeindruckende Leistungen erbracht.
- Im Superbowl trifft er auf Patrick Mahomes, der mit einem Jahresgehalt von rund 38 Millionen US-Dollar zu den bestbezahlten Spielern zählt, während Purdy mit seinem Rookie-Vertrag insgesamt 'nur' 3,7 Millionen US-Dollar verdient.