"Bahnbrechendes" Projekt für transgender Schwimmer
Der Schwimm-Weltverband World Aquatics führt als erster großer Sportverband der Welt beim Weltcup im Oktober in Berlin Wettbewerbe in der "offenen Kategorie" ein. In dieser können dann auch Transgender-Athlet:innen teilnehmen.
"Dieses bahnbrechende Pilotprojekt unterstreicht das unerschütterliche Engagement der Organisation für Inklusion, die Schwimmer aller Geschlechter und Geschlechtsidentitäten willkommen heißt", teilte World Aquatics am Mittwoch mit.
Schwimmverband startet "offene Kategorie"
Der Dachverband hatte noch im vergangenen Jahr Transgender-Schwimmerinnen von den Frauen-Rennen bei Großveranstaltungen wie den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften ausgeschlossen. Ausnahmen sind nur noch gestattet, wenn die Geschlechtsanpassung bereits vor dem zwölften Lebensjahr vollzogen wurde.
Gleichzeitig verpflichtete sich World Aquatics aber zur Schaffung einer offenen Kategorie für alle Schwimmer:innen. Das setzt der Verband nun um.
Transgender: Debüt in Berlin
Die offene Kategorie wird ihr Debüt mit 50- und 100-m-Rennen in allen Schwimmarten geben. Weitere Wettbewerbe könnten hinzugefügt werden. Die Teilnehmer:innen müssen einem nationalen Verband angehören, können aber auch individuell für ihren Verein oder Verband antreten.
Vor allem im Zusammenhang mit der US-Amerikanerin Lia Thomas (24) hatte die Diskussion um die Teilnahme von Transgendern an Intensität zugenommen. Thomas schwamm bis 2019 als Mann, unterzog sich dann einer Hormontherapie und gewann im März 2022 als erste Trans-Schwimmerin einen Titel bei College-Meisterschaften.
Zusammenfassung
- Der Schwimm-Weltverband World Aquatics führt als erster großer Sportverband der Welt beim Weltcup im Oktober in Berlin Wettbewerbe in der "offenen Kategorie" ein.
- In dieser können dann auch Transgender-Athlet:innen teilnehmen.