Austria Klagenfurt trotz 2:4-Niederlage in Meistergruppe
Da die WSG Tirol gegen Sturm Graz in der letzten Runde des Grunddurchgangs nicht gewann, sind die Kärntner wie schon im Vorjahr bei den Top sechs der Liga dabei.
Lustenau im Abstiegskampf
Die Lustenauer um Trainer Markus Mader sammelten indes wichtige Punkte im Kampf gegen den Klassenerhalt und haben mit 27 Zählern als Achter nach 22 Runden auch den Rundungsfaktor nach der Punkteteilung auf ihrer Seite. Für die Pacult-Elf war es die erste Niederlage nach drei Siegen in Serie.
In einer turbulenten ersten Spielhälfte sah der Klagenfurter Florian Rieder nach einem harten Foul schon nach vier Minuten die Rote Karte. Mit einem Eigentor von Thorsten Mahrer gingen die Vorarlberger verdient in Führung (25.), Andrew Irving (34.) gelang via Handelfmeter der zwischenzeitliche Ausgleich. Kurz vor dem Seitenwechsel brachte Yadaly Diaby die Lustenauer vor 3.955 Zuschauern mit seinem ersten Saisontor wieder in Führung (45.+3). In der Nachspielzeit der zweiten Hälfte erhöhte Michael Cheukoua (91.), Klagenfurt-Torjäger Markus Pink schraubte sein Torkonto mit einem Weitschuss auf 16 Treffer (93.), ehe Emrehan Gedikli ins leere Tor zum Endstand traf (95.).
Rot für Rieder
Die ersten Highlights der Partie waren allerdings nicht von spielerischer Natur. Erst holte sich Mahrer nach etwa 18 Sekunden seine fünfte Gelbe Karte ab, kurz darauf beendete Teamkollege Rieder seinen Arbeitstag. Nachdem der SKA-Flügelstürmer Daniel Tiefenbach mit offener Sohle von den Beinen holte, intervenierte VAR Stefan Ebner. Schiedsrichter Sebastian Gishamer stellte Rieder nach Ansicht der Videobilder zurecht vom Platz.
In der Folge übernahmen die Lustenauer die Kontrolle über das Spiel, ohne jedoch zwingende Torchancen zu erspielen. Einzig ein robuster Körpereinsatz von Christopher Wernitznig gegen den Lustenauer Hakim Guenouche im Strafraum sorgte in der Anfangsphase für Aufregung, Gishamer sah allerdings kein Foulspiel (20.). Kurz darauf spitzelte Mahrer eine Hereingabe von Nemanja Motika ins eigene Tor. Die Mader-Elf war kaum in Bedrängnis, doch Diaby berührte nach den Ball wenig später bei einem Freistoß unglücklich mit dem Oberarm. Wieder griff der VAR ein, Irving verwandelte sicher.
Pacult auf Tribüne
Der Schotte provozierte allerdings die Lustenau-Fans bei seinem Torjubel und sah dafür die Gelbe Karte. Irving ist damit genauso wie Mahrer im nächsten Spiel gesperrt. Pacult war unterdessen mit Referee Gishamer mehrmals nicht einverstanden und musste mit Gelb-Rot auf die Tribüne (35.). Die Lustenauer nutzten ihre Überzahl, in der Nachspielzeit scheiterte erst Motika mit einem Drehschuss an die Stange, Sekunden später schlenzte Diaby den Ball aus etwa 20 Metern unhaltbar für Klagenfurt-Goalie Marco Knaller, der Phillip Menzel (Migräne) kurzfristig ersetzte, ins lange Eck.
Nach dem Seitenwechsel kam die Mader-Elf selten in Bedrängnis und hatte die deutlich besseren Chancen auf das nächste Tor. Anderson verpasste einen Guenouche-Stanglpass nach einer Stunde aber nur um Zentimeter, ein Diaby-Tor wurde nach einem erneuten Eingriff des VAR wegen Abseits korrekterweise aberkannt. Die Klagenfurter wurden nur durch Torjäger Markus Pink gefährlich, der die Reflexe von Lustenau-Goalie Domenik Schierl (64.) testete. In der Nachspielzeit wurde den Fans bei nassen Verhältnissen noch drei Tore geboten. Pacult stand während des Spiels zwar im Regen, durfte sich aber dann trotzdem über die Meistergruppe freuen.
Zusammenfassung
- Austria Klagenfurt hat trotz einer Niederlage bei Austria Lustenau den Sprung in die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga geschafft.
- Die Mannschaft von Trainer Peter Pacult musste sich am Sonntag nach 86-minütiger Unterzahl im Ländle in einer packenden Partie mit 2:4 (1:2) beim Aufsteiger geschlagen geben.