Zeit für Befragung von Südkoreas Präsident Yoon läuft ab
Nach Ablauf dieser Frist am Freitagabend, müssen sie ihn dann entweder freilassen oder einen Haftbefehl beantragen, um Yoon weitere 20 Tage festhalten zu können. Die Anwälte des ehemaligen Präsidenten reagierten bereits und erklärten, dass er am Freitag voraussichtlich nicht zur Befragung erscheinen werde. Yoons Anwalt Seok Dong-hyeon sagte, dass er erwarte, dass die Ermittler einen Haftbefehl beantragen werden und dann "die Rechtswidrigkeit der Festnahme sorgfältiger und umfassender geprüft" werde.
Yoon Suk Yeol war am Mittwoch als erster amtierender südkoreanischer Präsident verhaftet worden. Dem 63-Jährigen wird Aufruhr im Zusammenhang mit der umstrittenen Verhängung des Kriegsrechts am 3. Dezember 2024 vorgeworfen. Yoons Anwälte bezeichneten die Festnahme als unrechtmäßig und als Versuch, ihn öffentlich zu demütigen. Das Zentrale Bezirksgericht von Seoul hatte jedoch am späten Donnerstag die Anfechtung der Anwälte zurückgewiesen und entschieden, dass die Verhaftung von Yoon rechtmäßig war. Es ist das erste Mal in der Geschichte Südkoreas, dass gegen einen amtierenden Präsidenten ein Haftbefehl erlassen wurde.
Die überraschende Verhängung des Kriegsrechts durch Yoon hatte eine der lebendigsten Demokratien Asiens in eine politische Krise gestürzt. Das Parlament stimmte am 14. Dezember für seine Amtsenthebung. Das Verfassungsgericht berät derzeit über die endgültige Absetzung Yoons.
Zusammenfassung
- Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol wurde am Mittwoch verhaftet und muss innerhalb von 48 Stunden befragt werden, bevor die Behörden ihn entweder freilassen oder einen Haftbefehl beantragen.
- Yoon wird vorgeworfen, am 3. Dezember 2024 das Kriegsrecht verhängt zu haben, was zu seiner Amtsenthebung durch das Parlament am 14. Dezember führte.
- Das Zentrale Bezirksgericht von Seoul hat die Verhaftung als rechtmäßig bestätigt, während das Verfassungsgericht über seine endgültige Absetzung berät.