Wien bewirbt sich als Standort für Internationales Impfstoffinstitut
Mit dem Standortangebot stehe man laut Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) in Konkurrenz zu Deutschland, Schweden und Frankreich. Die Entscheidung soll bis Jahresende fallen.
Kostenaufteilung zwischen Bund und Wien
Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung wären die beiden Ministerien bereit, im kommenden Finanzrahmen ab 2023 bis 2028 jährlich zwei Millionen Euro gemeinsam als erhöhten Mitgliedsbeitrag vorzusehen. Zusätzlich will Faßmanns Ressort eine Forschungsförderung von einmalig bis zu fünf Mio. Euro zur Verfügung stellen. Die Ansiedlungskosten sollen sich die Stadt Wien und das Außenamt teilen. "Ich denke, das ist ein attraktives Angebot", sagte der Wissenschaftsminister.
Das IVI wurde 1997 gegründet, die Initiative ging vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) aus. Ziel der gemeinnützigen internationalen Institution ist die Erforschung, Entwicklung und Bereitstellung sicherer, wirksamer und erschwinglicher Impfstoffe, insbesondere auch für die Dritte Welt. Finanziert wird es durch Mitgliedsbeiträge, aber auch durch Stiftungen wie jener von Bill und Melinda Gates. Die Eröffnung eines Büros in Wien würde aus Sicht der Bundesregierung den Amtssitz Wien stärken. Auch Kooperationsmöglichkeiten für Forschungseinrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Biotech- und Pharmaunternehmen werden erwartet, ebenso wie die Gelegenheit, globale Gesundheitsagenden mitzugestalten.
Zusammenfassung
- Wien bewirbt sich um das Europabüro des in Seoul (Südkorea) ansässigen Internationalen Impfstoffinstituts (International Vaccine Institute - IVI).