Weißrussland kündigt eigene Sanktionen gegen EU-Vertreter an
Das sei ein erzwungener Schritt als Antwort auf die unfreundlichen Maßnahmen seitens der EU, sagte der Außenminister. Eingeschränkt werden soll auch die Arbeit politischer Stiftungen. Überprüft würden zudem von EU-Botschaften betreute Bildungs- und Kulturprogramme. Makej kündigte hierbei weitere "Maßnahmen" an, nannte aber keine Details. Lukaschenko hatte die Proteste mehrfach als ausländisch gesteuert bezeichnet. Bildungsprogramme politischer Stiftungen stehen dabei unter dem Verdacht des Machtapparats in Minsk, einen Wandel nach westlichem Vorbild anzustreben.
Brüssel hatte nach dem gewaltsamen Vorgehen von Sicherheitskräften gegen Demonstranten Sanktionen gegen Vertreter der belarussischen Sicherheitsorgane verhängt. Bei den seit August anhaltenden Protesten waren mehrere Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Mehr als 30.000 Menschen wurden vorübergehend festgenommen. Zudem hatte die EU wegen der umstrittenen Präsidentenwahl am 9. August mehrere Verantwortliche auf Sanktions-Listen gesetzt. Ähnliche Maßnahmen gab es bereits nach der Wahl 2010. Sie wurden 2016 wieder aufgehoben.
Zusammenfassung
- Weißrussland will nach neuen EU-Sanktionen gegen den Machtapparat von Staatschef Alexander Lukaschenko ebenfalls Strafmaßnahmen verhängen.
- "Das bedeutet, dass eine Reihe zusätzlicher Personen aus den Ländern der Europäischen Union nicht auf das Territorium von Weißrussland können", sagte Außenminister Wladimir Makej am Dienstag in der Hauptstadt Minsk.
- Makej kündigte hierbei weitere "Maßnahmen" an, nannte aber keine Details.