Dornauer trotz Waffenverbots mit Benko auf der Jagd
Zur Erinnerung: Dornauer hatte 2019 sein Jagdgewehr mit angestecktem Magazin bei offenem Fenster in seinem am Innsbrucker Flughafen geparkten Porsche Cayenne liegen gelassen. Er war gerade auf dem Weg zu Burgenlands SPÖ-Landeschef Hans-Peter Doskozil. Security-Mitarbeiter entdeckten die Waffe des damaligen Oppositionspolitikers, es folgte ein Waffenverbot.
Daran geknüpft waren auch der Verlust der Tiroler Jagdkarte und der Einzug seiner Waffe.
Jagd-Bild mit Benko
Einem Bericht der "Krone" samt verfänglichem Bild zufolge, soll Dornauer dennoch erst kürzlich auf der Jagd gewesen sein. Ein Foto, das die "Krone" veröffentlichte, soll ihn bei der Rotwildjagd in der Steiermark zeigen. Mit von der Partie war demnach auch Signa-Gründer René Benko.
Auf dem Bild posiert Dornauer mit der Hand am Geweih eines erlegten Hirsches und einem sogenannten Beutebruch auf dem Hut, der traditionell auf den Schützen schließen lässt.
Auf Anfrage der "Krone" soll der SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter die Jagd zunächst abgestritten haben. Als man ihn mit dem Foto konfrontierte, sei er zurückgerudert: "Ja, aber ich habe nicht geschossen…", zitiert die "Krone" den 41-Jährigen. Für PULS 24 war Dornauers Büro vorerst nicht erreichbar.
https://twitter.com/den_dominik/status/1855861676370772030
Zu dem Beutebruch auf seinem Hut soll er gesagt haben: "Das mag sein, aber es ist nicht mein Hut…" Er habe sich jenen eines anderen aufgesetzt - auf dem kursierenden Bildmaterial tragen allerdings alle anderen auch Kopfbedeckungen.
Gespräch mit Mattle
Wie die "Tiroler Tageszeitung" berichtet, könnte es für Dornauer angesichts des Jagd-Fotos eng werden. Demnach will Landeshauptmann Anton Mattle (VP) in einem Vier-Augen-Gespräch mit dem Tiroler Landeshauptmannstellvertreter Klarheit schaffen. Mattles Büro war für PULS 24 vorerst nicht erreichbar.
In einer Klubsitzung der SPÖ am frühen Nachmittag werde man auch seitens der Sozialdemokraten auf Erklärungen des 41-Jährigen pochen.
Wie es aus Dornauers Büro gegenüber dem ORF hieß, sei ein Rücktritt vorerst kein Thema. Der Tiroler SPÖ-Chef habe allerdings für die Nachmittag eine Stellungnahme angekündigt, zuvor wolle er mit Mattle sprechen.
Antrag auf Aufhebung von Verbot
Noch in der Vorwoche schien Dornauer auf ein Ende des Waffenverbots gegen ihn zu hoffen.
Nachdem dieses 2019 über ihn verhängt worden war, wollte er laut einem Online-Bericht des "Kurier" am vergangenen Donnerstag einen Antrag auf Aufhebung stellen.
Er wolle nun nach Ablauf einer fünfjährigen Frist seit seinem "unendlichen Missgeschick, das ich sehr bedauere", einen Antrag auf Aufhebung des Bescheids stellen, sagte er dem "Kurier". Er zeigte sich zudem optimistisch, dass er bald seinem "bescheidenen Hobby wieder nachgehen darf."
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Zusammenfassung
- Gegen Tirols SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer gilt nach wie vor ein Waffenverbot.
- Dennoch soll er einem Medienbericht zufolge erst kürzlich mit Signa-Grüner René Benko auf der Jagd gewesen sein.