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Verletzte bei Zusammenstößen in Jerusalemer Altstadt

Bei Ausschreitungen zwischen Juden und Palästinensern in der Jerusalemer Altstadt sind am Freitag mehrere Personen durch Steinwürfe verletzt worden. Zu den Zusammenstößen kam es laut israelischen Medienberichten, als Hunderte jüdische Gläubige von einem Massengebet an der Klagemauer anlässlich des Jerusalemtags kommend auf Hunderte Muslime trafen, die auf dem Weg zu den Freitagsgebeten auf dem Haram al-Scharif (Tempelberg) waren.

Der Zwischenfall ereignete sich nach Polizeiangaben im Bereich des Löwentors zum muslimischen Altstadtviertel. Bei den Krawallen wurden demnach auch Fahrzeuge von muslimischen Anwohnern beschädigt. Die Beamten setzten unter anderem Tränengas, Blendgranaten und Gummigeschosse ein, um die Zusammenstöße zu beenden.

Bereits am Donnerstag waren Zehntausende Teilnehmer eines von rechten jüdischen Gruppen organisierten Flaggenmarsches durch die Stadt gezogen, auch durch arabische Stadtviertel Ostjerusalems sowie das muslimische Viertel. Dabei kam es ebenfalls zu Zusammenstößen. Laut einem Bericht der Tageszeitung "Haaretz", und wie Aufnahmen in sozialen Netzwerken zeigten, bespuckten und beleidigten radikale jüdische Teilnehmer palästinensische Bewohner. Journalisten wurden ebenfalls attackiert. Die Polizei nahm mehrere Palästinenser sowie jüdische Israelis fest, die unter dem Verdacht stehen, an gewaltsamen Übergriffen in Ostjerusalem und der Altstadt während des Jerusalemtags beteiligt gewesen zu sein.

Unter den Teilnehmern des Flaggenmarsches waren auch Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir sowie Finanzminister Bezalel Smotrich. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu erklärte am Abend, seit der "Epoche von König David" sei Jerusalem "die Hauptstadt des jüdischen Volkes, und nur seine".

Die palästinensische Botschaft in Wien kritisierte den Marsch scharf. Der Botschafter Salah Abdel Shafi schrieb in einer Stellungnahme von einem "nie da gewesenen Aufgebot an rechtsextremen Teilnehmern" bei dem Flaggenmarsch in Jerusalem. Rund 20.000 "gewaltbereite, fanatische Rechtsextreme" seien mit israelischen Flaggen und Parolen wie "Tod den Arabern" oder "Die zweite Nakba kommt bald" vom Damaskustor aus Richtung Klagemauer gezogen, hieß es.

Der Jerusalemtag erinnert an die Annektierung Ostjerusalems durch Israel im Sechstagekrieg 1967. Während des Gedenk-Umzugs war es in den Vorjahren wiederholt zu Zwischenfällen gekommen, darunter rassistische Hassparolen gegen Araber und Übergriffe auf arabische Bewohner und Geschäfte.

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  • Bei Ausschreitungen zwischen Juden und Palästinensern in der Jerusalemer Altstadt sind am Freitag mehrere Personen durch Steinwürfe verletzt worden.