US-Wahl: Russische Bombendrohungen, stundenlanges Warten
In den 50 Bundesstaaten strömten Millionen von Menschen in die Wahllokale, um sich zwischen Donald Trump und Kamala Harris (oder einem der unabhängigen Kandidaten) zu entscheiden. Im Großteil verlief alles reibungslos, doch es gab auch einige Zwischenfälle.
So gingen Bombendrohungen gegen Wahllokale in mehreren Bundesstaaten ein: darunter Georgia, Pennsylvania, Maine, Michigan und Arizona. Sie sollen zum Teil aus Russland kommen. Das bestätigte die Bundespolizei FBI.
"Dem FBI sind Bombendrohungen gegen Wahllokale in mehreren Bundesstaaten bekannt, von denen viele von russischen E-Mail-Domänen zu stammen scheinen. Bisher konnte keine der Drohungen als glaubwürdig eingestuft werden", hieß es in einer Mitteilung. Gefahr bestand keine.
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Die Drohungen in Georgia sorgten allerdings dafür, dass Wahllokale zwischenzeitlich geschlossen wurden - sie blieben dafür am Abend länger offen.
Sechs Stunden Warteschlange
An einigen Orten war der Ansturm dann doch eine große Überraschung – etwa in Bethlehem, Pennsylvania. Die Schlange vor dem Wahllokal soll mehrere Straßenblöcke lang gewesen sein, berichtete etwa die "New York Times". In der Nähe der Lehigh University wollten besonders viele Student:innen wählen und nahmen dafür lange Wartezeiten auf sich.
Eine der Wahlmaschinen gab dann noch zwischenzeitlich den Geist auf - die Folge: mehr als sechs Stunden Wartezeit. Deshalb wurde sogar ein Antrag gestellt, das Wahllokal länger offenhalten zu dürfen. Dieser wurde aber abgelehnt. Wer allerdings schon in der Schlange gestanden war, als offiziell Wahlschluss war, durfte dennoch wählen.
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Fake-Videos
Das FBI warnte zudem vor gefälschten Videos zur Wahl. In einem der Videos sei von Terrordrohungen die Rede, in dem anderen sei Wahlbetrug unter den Insassen von fünf Gefängnissen das Thema. Beide seien nicht echt, teilte das FBI mit.
"Versuche, die Öffentlichkeit mit falschen Informationen über Bedrohungseinschätzungen und Aktivitäten des FBI zu täuschen, zielen darauf ab, unseren demokratischen Prozess zu untergraben und das Vertrauen in das Wahlsystem zu zerstören."
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Junge Amerikaner können nicht mehr unterschreiben
Der Sender CNN berichtet bei der Präsidentschaftswahl in den USA von einem Problem mit jungen Wählern in Nevada. Viele von ihnen hätten Schwierigkeiten mit einer Unterschrift auf Papier. "Wir stellen fest, dass viele jüngere Menschen ein Problem mit der Unterschrift haben, weil sie in einer digitalen Welt leben und im wirklichen Leben noch nie eine echte Unterschrift geleistet haben", sagt Innenminister Francisco Aguilar einem Tickereintrag zufolge.
Im Landkreis Clark County gebe es mehr als 11.000 Wahlzettel, deren Unterschriften nicht mit denen auf den Registrierungsunterlagen übereinstimmten. Die Betroffenen werden dringend an die Website der Wahlbehörde des Bundesstaates verwiesen.
Zusammenfassung
- Millionen von US-Amerikanern haben gewählt – im Vorfeld war die Sorge vor Ausschreitungen groß.
- Dazu ist es bislang nicht gekommen, Bombendrohungen sorgten aber für Unterbrechungen.
- Sie kommen laut dem FBI aus Russland.