Unesco: 2022 weltweit 86 Journalisten getötet
Nach Angaben der UNO-Kulturorganisation UNESCO sind im vergangenenjahr weltweit 86 Journalistinnen und Journalisten getötet worden. Im Jahr 2021 seien es noch 55 gewesen. Nach mehreren aufeinanderfolgenden Jahren des Rückgangs sei der starke Anstieg alarmierend, sagte die Generaldirektorin der UNESCO, Audrey Azoulay, am Montag in Paris. Mehr als die Hälfte der Morde geschahen in Lateinamerika und der Karibik.
Die Behörden müssen ihre Anstrengungen verdoppeln, um den Verbrechen ein Ende zu setzen und die Täter zu verurteilen, kritisiert Azoulay. "Gleichgültigkeit ist ein wichtiger Faktor in diesem Klima der Gewalt", hieß es weiter.
Die meisten Morde in Mexiko
Die Zahl der getöteten Medienschaffenden sei von 2018 bis 2021 eigentlich gesunken und nun wieder deutlich gestiegen. Mehr als die Hälfte der Morde geschahen demnach in Lateinamerika und der Karibik. Die meisten Medienschaffenden wurden in Mexiko getötet, gefolgt von der Ukraine und Haiti. Die Hälfte der Journalistinnen und Journalisten sei nicht bei der Ausübung ihres Berufs umgebracht worden, sondern etwa auf Reisen oder in ihrem eigenen Zuhause, teilte die UNESCO mit. Das zeige, dass es keinen sicheren Ort für Journalisten gebe, auch nicht in ihrer Freizeit.
Zusammenfassung
- Nach Angaben der UNO-Kulturorganisation UNESCO sind im vergangenenjahr weltweit 86 Journalistinnen und Journalisten getötet worden.
- Im Jahr 2021 seien es noch 55 gewesen.
- Mehr als die Hälfte der Morde geschahen in Lateinamerika und der Karibik.