Ukrainische Offensive im Raum Cherson laut Kreml abgewehrt
Die Angriffe hätten an drei Stellen stattgefunden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Dabei hätte die ukrainische Seite schwere Verluste erlitten, hieß es weiter. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht. Die ukrainische Führung hatte seit Juni immer wieder eine größere Gegenoffensive im Süden angekündigt.
Am Montag teilte die Südgruppe der ukrainischen Armee dann mit, im Gebiet Cherson hätten eigene Truppen eine russische Frontlinie durchbrochen. Demnach seien Einheiten der Donezker Separatisten und russischer Marineinfanterie zum Rückzug gezwungen worden. Genauere Ortsangaben wurden keine gemacht.
Bevölkerung soll sich in Sicherheit bringen
Der ukrainische Generalstab erwähnte in seinem Bericht für Montagabend keine eigene Offensive in der Region. Ukrainische Behörden forderten die Bevölkerung aber auf, die russisch besetzten Gebieten möglichst zu verlassen. Wer dies nicht könne, solle einen Vorrat an Lebensmitteln und Wasser anlegen und sichere Gebäude aufsuchen.
Westliche Militärbeobachter vermuteten einen ukrainischen Vorstoß auf Nowa Kachowka. Über den dortigen Staudamm des Dnipro läuft eine wichtige Straße zur Versorgung der russischen Truppen auf dem rechten Ufer. Die ukrainische Armee beschoss die Straße schon in den vergangenen Tagen aus der Ferne.
Im Zentrum der ukrainisch kontrollierten Stadt Mykolajiw kamen nach Behördenangaben durch russischen Beschuss zwei Menschen ums Leben, 24 Menschen wurden verletzt.
Zusammenfassung
- Russland hat laut eigenen Angaben eine ukrainische Offensive in den besetzten Gebieten Cherson und Mykolajiw im Süden des Landes abgewehrt.
- Ukrainische Behörden forderten die Bevölkerung auf, die russisch besetzten Gebieten möglichst zu verlassen.
- Im Zentrum der ukrainisch kontrollierten Stadt Mykolajiw kamen nach Behördenangaben durch russischen Beschuss zwei Menschen ums Leben, 24 Menschen wurden verletzt.