Ukraine wehrt großen russischen Drohnenangriff ab
Eine feindliche Drohne schlug nach Militärangaben in einem Industriegebäude im Gebiet Odessa im Süden ein. Niemand sei verletzt worden. Im Gebiet Mykolajiw sei eine Überlandleitung beschädigt worden. Die Shahed-Drohnen iranischer Bauart seien von der russischen Küste des Asowschen Meeres und von der annektierten Halbinsel Krim gestartet worden. Außerdem schoss Russland nach diesen Militärangaben vier umfunktionierte Flugabwehrraketen S-300 auf Bodenziele in den Gebieten Charkiw und Donezk ab.
Bei einem ukrainischen Angriff auf das Dorf Kulbaki in der russischen Oblast Kursk kam nach Angaben des dortigen Regionalgouverneurs Roman Starowoit eine Frau ums Leben. Ihr Ehemann sei schwer verletzt worden, teilte Starowoit auf Telegram mit. Das Wohngebäude der beiden habe infolge des Beschusses Feuer gefangen. Ein weiteres Haus im Dorf sei beschädigt worden, zum Teil sei der Strom ausgefallen. Wie Starowoit weiter mitteilte, stürzte zudem eine ukrainische Drohne auf ein Treibstofflager und ging in Flammen auf.
Die Oblast Kursk liegt an der Grenze zur Ukraine. Dort und in anderen Grenzgebieten kommt es immer wieder zu Detonationen, für die die russische Seite die ukrainischen Streitkräfte oder pro-ukrainische Saboteure verantwortlich macht. Die Führung in Kiew kommentiert solche Vorfälle meist nicht. Die Ukraine wehrt seit mehr als zwei Jahren eine russische Invasion ab und attackiert deshalb Nachschubeinrichtungen der Angreifer auch auf russischem Gebiet.
Zusammenfassung
- In der Nacht auf Sonntag hat die ukrainische Luftwaffe einen massiven russischen Drohnenangriff abgewehrt, bei dem 35 von 39 anfliegenden Kampfdrohnen abgefangen wurden.
- Eine russische Drohne traf ein Industriegebäude im Gebiet Odessa, es gab keine Verletzten; im Gebiet Mykolajiw wurde eine Überlandleitung beschädigt.
- Bei einem Gegenangriff der Ukraine wurde ein Treibstofflager im russischen Grenzgebiet Kursk von einer Drohne getroffen und ging in Flammen auf.