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"Terroristische" Bedrohung: Russland sagt Märsche am 1. Mai ab

Die größte russische Gewerkschaft hat die für den 1. Mai geplanten Veranstaltungen zum Tag der Arbeit wegen einer angeblich erhöhten terroristischen Bedrohung im Zusammenhang mit der Offensive in der Ukraine abgesagt.

"Es wird keine Märsche oder Kundgebungen in der Hauptstadt geben, sondern ein feierliches Treffen" mit Gewerkschaftsaktivisten und Partnern, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Gewerkschaftsbunds, Alexander Scherschukow, am Freitag.

Die Entscheidung sei auf "das gestiegene Niveau der terroristischen Bedrohung" zurückzuführen - auch in Regionen, "die weit von den Orten der militärischen Spezialoperation entfernt sind", sagte der Gewerkschaftsvertreter.

Moskau verschärfte Rhetorik

Nach dem tödlichen Angriff auf einen russischen Militärblogger Anfang April hat Moskau die Rhetorik hinsichtlich einer innenpolitischen Bedrohung verschärft. Für den Tod des Bloggers macht die Regierung die Ukraine sowie die russische Opposition verantwortlich.

Auch auf der 2014 durch Russland annektierten Halbinsel Krim werden keine Kundgebungen stattfinden. Der dort von Moskau eingesetzte Regierungschef Sergej Aksjonow hatte bereits am Mittwoch die Absage der Parade am 1. Mai sowie eines Marsches und einer Militärparade am 9. Mai, dem Tag des russischen Sieges über Nazi-Deutschland, verkündet. Als Grund führte er "Sicherheitsprobleme" an.

Der Tag der Arbeit am 1. Mai war bereits in der Sowjetunion ein bedeutender Feiertag und wird immer noch weit verbreitet begangen. Traditionell organisieren die regierungstreuen Gewerkschaften die Veranstaltungen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die größte russische Gewerkschaft hat die für den 1. Mai geplanten Veranstaltungen zum Tag der Arbeit wegen einer angeblich erhöhten terroristischen Bedrohung im Zusammenhang mit der Offensive in der Ukraine abgesagt.