Tausende national-religiöse Juden bei "Marsch der Fahnen"
Große Polizeiaufgebote trennten am Mittwoch im muslimischen Viertel der Altstadt Teilnehmer und Palästinenser, wie israelische Medien berichteten.
Teilnehmer des Marsches griffen eine Gruppe von Journalisten an, die für arabische und israelische Medien berichteten. Unter anderem schlugen Demonstranten auf einen israelischen Reporter der liberalen Zeitung "Haaretz" ein, der sich schützend vor andere Kollegen gestellt hatte. Das teilte ein weiterer "Haaretz"-Journalist auf der Plattform X mit. Wie die Polizei bekanntgab, nahm sie fünf Personen fest, die des Angriffs auf die Journalisten verdächtigt werden.
Die hauptsächlich jugendlichen Teilnehmer des Marsches feiern die "Vereinigung" Jerusalems. Vor dem Sechs-Tage-Krieg waren Ost-Jerusalem mit der Altstadt und der Klagemauer, der wichtigsten jüdischen religiösen Stätte, von Jordanien verwaltet worden. Über der Klagemauer erhebt sich der Tempelberg, auf dem die Al-Aksa-Moschee steht, eine der wichtigsten religiösen Stätten der Muslime. In der Vergangenheit kam es bei dem Marsch bei Ausschreitungen durch ultranationalistische Jugendliche zu Gewalt gegen Palästinenser.
Zusammenfassung
- Tausende national-religiöse Juden nahmen am 'Marsch der Fahnen' in Jerusalem teil, der die Eroberung Ost-Jerusalems im Sechs-Tage-Krieg 1967 feiert.
- Teilnehmer des Marsches griffen Journalisten an, darunter einen Reporter der Zeitung 'Haaretz'. Die Polizei nahm fünf Personen fest.
- Große Polizeiaufgebote trennten Teilnehmer und Palästinenser im muslimischen Viertel der Jerusalemer Altstadt, um Gewalt zu verhindern.