Suspendiert: US-Kämpferin nicht mehr ukrainische Armeesprecherin

Die US-Amerikanerin Sarah Ashton-Cirillo ist Unteroffizierin und Sanitäterin in der ukrainischen Armee. Bis vor kurzem war sie außerdem die Armeesprecherin. Als solche veröffentlichte sie auf X (vormals Twitter) zahlreiche Videos mit Updates zum Kriegsgeschehen. Eines dieser Videos dürfte ihr jetzt aber zum Verhängnis geworden sein. 

Die ukrainische Verteidigung verkündete am Mittwochabend auf X die Suspendierung von Ashton-Cirillo. Ihre Äußerungen seien nicht von der Armee genehmigt worden. "Bei der Durchführung militärischer Operationen gegen den Aggressor halten sich die Verteidigungskräfte der Ukraine streng an die Normen des humanitären Völkerrechts", hieß es weiter. Nun würden Ermittlungen eingeleitet werden.

"Kriegspropagandisten zur Strecke bringen"

Um welche Aussagen es sich genau handelt, gibt die ukrainische Armee nicht bekannt. Erst vor einigen Tagen regte Ashton-Cirillo jedoch mit einem Video auf, in dem sie Russland drohte. "Russlands Kriegspropagandisten werden alle zur Strecke gebracht und der Gerechtigkeit wird Genüge getan werden", sagte sie darin.

Streit mit US-Senator

Diese Aussagen dürften auch bei US-Senator J.D. Vance Bedenken hervorgerufen haben. "In dem Video schaut Sarah Ashton-Cirillo direkt in die Kamera und droht jedem, der 'russische Propaganda' verbreitet, körperliche Gewalt an", schrieb er in einem offenen Brief an den US-amerikanischen Außenminister Anthony Blinken.

Zudem wollte der republikanische Senator wissen, ob Ashton-Cirillo beim ukrainischen Militär angestellt sei und ob sie "mit amerikanischen Mitteln entlohnt" werde. Ashton-Cirillo antwortete ihrerseits erneut mit einer Videobotschaft. In der Ukraine wolle man keine Rache, sondern Gerechtigkeit, richtete sie Vance aus.

Bis zum Ende der Ermittlungen der ukrainischen Streitkräfte soll Ashton-Cirillo nun aber erstmal suspendiert bleiben.