Sorge vor neuer Front: Militärmanöver von Russland und Belarus
Dem belarussischen Verteidigungsministerium zufolge haben die Übungen der Luftwaffe und des Heeres wie angekündigt am Montagmorgen begonnen. Sie sollen bis zum 1. Februar dauern. "Die Übung ist rein defensiver Natur", betont der erste stellvertretende Staatssekretär des belarussischen Sicherheitsrats, Pawel Murawejko, laut einem Telegram-Post des Verteidigungsministeriums. "Es wird eine Reihe von Maßnahmen sein, um unsere und die russische Luftfahrt auf die Durchführung der entsprechenden Kampfeinsätze vorzubereiten". Ein Vertreter des belarussischen Sicherheitsrates warf der Ukraine am Sonntag Provokationen vor.
Belarus bereits Ausgangsbasis für russische Angriffe
Die Regierung in Kiew hat wiederholt gewarnt, Russland könne von dem engen Verbündeten Belarus eine neue Front im Norden aufmachen. Belarus (Weißrussland) hat dagegen erklärt, es werde nicht in den Krieg eintreten. Die Regierung in Moskau hat Spekulationen als "gegenstandslos" und "dumm" bezeichnet, sie dränge den Verbündeten zu einer größeren Beteiligung. Russland hatte Belarus als eine Ausgangsbasis für seine Invasion der Ukraine genutzt.
Russische Truppenverlegungen nach Belarus
Inoffizielle Militärüberwachungskanäle auf Telegram berichteten, seit Jahresbeginn seien mehrere russische Kampfflugzeuge, Hubschrauber und Militärtransportflugzeuge in Belarus eingetroffen - allein am Sonntag acht Kampfflugzeuge und vier Frachtflugzeuge. Reuters konnte diese Berichte nicht verifizieren. Murawejko schrieb auf Telegram, die Ukraine habe Belarus provoziert. Man reagiere jedoch zurückhaltend. "Wir verfügen über die notwendigen Kräfte und Mittel, um auf jegliche Manifestationen einer Aggression oder einer terroristischen Bedrohung auf unserem Territorium zu reagieren."
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Zusammenfassung
- Ein neues russisches-belarussisches Militärmanöver schürt in der Ukraine die Sorge vor einer russischen Offensive aus dem benachbarten Belarus.
- Ein Vertreter des belarussischen Sicherheitsrates warf der Ukraine am Sonntag Provokationen vor.
- Die Regierung in Kiew hat wiederholt gewarnt, Russland könne von dem engen Verbündeten Belarus eine neue Front im Norden aufmachen.
- Belarus hat dagegen erklärt, es werde nicht in den Krieg eintreten.