Sektenführer im Kongo verhaftet - Mindestens acht Tote
Im Kongo sind bei der Verhaftung eines Sektenführers in der Hauptstadt Kinshasa mindestens acht Menschen getötet worden. Die Polizei habe Ne Muanda Nsemi in seinem Zuhause verhaftet, teilte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Gilbert Kankonde am späten Freitagabend mit.
Bei dem Polizeieinsatz seien acht Menschen getötet, 35 Menschen verletzt und 203 Menschen festgenommen worden. Zudem seien acht Polizisten schwer verletzt worden. Nsemi wird demnach unter anderem Rebellion, Angriff auf die innere Sicherheit des Staates und Anstachelung zu Hass vorgeworfen.
Nsemi ist der Chef von "Bundu dia Kongo" ("Königreich Kongo"), einer Sekte und politischen Bewegung. Die Gruppe ist vor allem in der südwestlichen Provinz Zentralkongo aktiv. Sie will das vorkoloniale Königreich Kongo wieder errichten, das Gebiete im heutigen Kongo, Kongo-Brazzaville, Angola und Gabun umfasst. Nsemi wurde bereits 2017 festgenommen und inhaftiert, Mitglieder seiner Sekte befreiten ihn aber gewaltsam aus dem Gefängnis.
Zusammenfassung
- Im Kongo sind bei der Verhaftung eines Sektenführers in der Hauptstadt Kinshasa mindestens acht Menschen getötet worden.
- Die Polizei habe Ne Muanda Nsemi in seinem Zuhause verhaftet, teilte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Gilbert Kankonde am späten Freitagabend mit.
- Nsemi ist der Chef von "Bundu dia Kongo", einer Sekte und politischen Bewegung.
- Die Gruppe ist vor allem in der südwestlichen Provinz Zentralkongo aktiv.