Regierungspartei gewann Wahlen im Tschad
Die Regierung des zentralafrikanischen Staates hatte die Wahl hingegen als wichtigen Schritt zur Beendigung der seit drei Jahren andauernden Militärregierung dargestellt. Die Wahlbeteiligung fiel jedoch niedrig aus, der Wahlbehörde zufolge nahmen nur rund 51,6 Prozent der Berechtigten teil.
Staatschef Déby war im Mai 2024 bei einer von der Opposition kritisierten Wahl als Präsident bestätigt worden. Im April 2021 war er von der Armee zum Übergangspräsidenten an der Spitze einer Militärregierung ernannt worden, nachdem sein Vater Idriss Déby Itno von Rebellen getötet worden war. Dieser hatte den seit 1960 unabhängigen Tschad 30 Jahre lang mit harter Hand regiert.
Der zentralafrikanische Tschad ist ein Ölproduzent, wird von den Vereinten Nationen aber als eines der am wenigsten entwickelten Länder der Welt eingestuft.
Zusammenfassung
- Die Regierungspartei Patriotische Heilsbewegung (MPS) von Präsident Mahamat Idriss Déby Itno hat die Parlamentswahl im Tschad mit 124 von 188 Sitzen klar gewonnen.
- Die Wahlbeteiligung lag bei nur 51,6 Prozent, während die Opposition Manipulationsvorwürfe erhob und zum Boykott aufrief.
- Die Regierung sieht die Wahl als Schritt zur Beendigung der dreijährigen Militärregierung, obwohl der Tschad weiterhin als eines der am wenigsten entwickelten Länder gilt.