Rechtsextremes Netzwerk: Sprengstofffund bei Verdächtigem

Im Zuge der Ermittlungen um ein rechtsextremes Netzwerk, das für den möglichen Aufbau einer rechtsgerichteten Miliz in Deutschland Waffen gesammelt haben soll, haben am Dienstagabend an zwei Adressen in Niederösterreich Hausdurchsuchungen stattgefunden. Die Sprecherin der zuständigen Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, bestätigte der APA einen entsprechenden Bericht des "Kurier". Dabei wurden unter anderem Sprengstoff und Handgranaten gefunden.

Eine Hausdurchsuchung betraf demnach einen Wohnsitz des Hauptverdächtigen im Industrieviertel - der 53-Jährige gilt als einer der prominentesten heimischen Neonazis, der schon in den 1990er-Jahren bei den Briefbomben-Ermittlungen in den Fokus der Behörden geraten war. Das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) soll in einem Kellerabteil des einschlägig Vorbestraften zwei Kilogramm TNT, Handgranaten, Anti-Personen-Minen, Munition und mehrere vollautomatische Waffen entdeckt haben. Während der Räumung des Kellers musste das Wohnhaus aus Sicherheitsgründen evakuiert werden.

Bei dem Schlag gegen die rechte Szene waren vor rund zwei Wochen neben dem 53-Jährigen, der als Freigänger in großem Stil mit Waffen gehandelt haben dürfte, vier weitere Österreicher sowie zwei Deutsche festgenommen worden. Das rechtsextreme Netzwerk soll vor allem in Deutschland aktiv gewesen sein, neben dem Wiener Landeskriminalamt Wien waren auch die Landeskriminalämter in Bayern und Nordrhein-Westfalen in die Ermittlungen involviert.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Sprecherin der zuständigen Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, bestätigte der APA einen entsprechenden Bericht des "Kurier".
  • Dabei wurden unter anderem Sprengstoff und Handgranaten gefunden.