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Pakistans Hauptstadt wegen geplanter Demos abgeriegelt

Die pakistanische Hauptstadt Islamabad ist wegen angekündigter Proteste großflächig abgeriegelt worden. Mehr als 10.000 Sicherheitskräfte und Paramilitärs sollen Protestmärsche zerschlagen und bewachen die Zufahrten der Stadt, wie ein Polizeisprecher der deutschen Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Schiffscontainer würden zusätzlich Straßen blockieren.

Oppositionsparteien, darunter die PTI-Partei des inhaftierten Ex-Premiers Imran Khan, haben für heute zu Demonstrationen gegen die steigenden Energiepreise aufgerufen. Zudem fordert die PTI die Freilassung Khans aus dem Gefängnis. Nach Angaben des Polizeisprechers werden Demonstranten nicht in die Stadt gelassen, auch sei es bereits zu Festnahmen gekommen.

Vertreter der Oppositionsparteien erklärten bei einer Pressekonferenz, dass Hunderte Parteimitglieder nach Ankündigung der Demonstration bei nächtlichen Razzien verhaftet worden seien.

Bereits in der Vergangenheit hatte es in Pakistan wütende Proteste gegen hohe Strompreise gegeben. Die Atommacht steckt seit mehreren Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise. Preise für Strom, Gas und Benzin sind stark angestiegen. Politische Instabilität und die Flutkatastrophe im Sommer 2022 haben der Wirtschaft weitere Rückschläge verpasst.

ribbon Zusammenfassung
  • Islamabad wurde wegen angekündigter Proteste großflächig abgeriegelt, wobei mehr als 10.000 Sicherheitskräfte und Paramilitärs im Einsatz sind.
  • Oppositionsparteien, darunter die PTI-Partei des inhaftierten Ex-Premiers Imran Khan, riefen zu Demonstrationen gegen steigende Energiepreise auf und fordern die Freilassung von Khan.
  • Hunderte Parteimitglieder wurden bei nächtlichen Razzien verhaftet, und Demonstranten werden nicht in die Stadt gelassen, es gab bereits Festnahmen.