Moldaus Präsidentin Sandu vereidigt
Die 52-Jährige hatte sich bei der Stichwahl Anfang November mit mehr als 55 Prozent der Stimmen gegen den russlandfreundlichen Kandidaten Alexandr Stoianoglu durchgesetzt. Der Urnengang war überschattet vom Vorwurf der massiven Einflussnahme durch Russland.
Bereits nach der ersten Wahlrunde am 20. Oktober hatte es Berichte über massive russische Wählerbeeinflussung gegeben. Auch bei der Stichwahl gab es laut Behördenangaben "Angriffe, Provokationen und Destabilisierungsversuche".
Die seit 2020 amtierende Sandu hatte nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine 2022 den EU-Beitritt ihres Landes beantragt. Die Beitrittsverhandlungen begannen im Juni dieses Jahres.
Die Republik Moldau grenzt an die Ukraine und an Rumänien. Seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine befürchten viele Moldauer, dass Moskau ihr Land als nächstes angreifen könnte.
Zusammenfassung
- Maia Sandu wurde am Dienstag als Präsidentin Moldaus für eine zweite Amtszeit vereidigt, nachdem sie sich mit über 55 % der Stimmen gegen den russlandfreundlichen Kandidaten Alexandr Stoianoglu durchgesetzt hatte.
- Die Wahl war von Vorwürfen massiver russischer Einflussnahme begleitet, und Sandu betonte in ihrer Rede die Verteidigung der Demokratie im Angesicht externer Bedrohungen.
- Seit ihrem Amtsantritt 2020 hat Sandu den EU-Beitritt Moldaus vorangetrieben; die Beitrittsverhandlungen begannen im Juni dieses Jahres.