Malawis Vizepräsident bei Flugzeugunglück getötet
Chilima und seine Begleiter waren Montag früh in Lilongwe gestartet, hatten ihr Ziel aber nie erreicht. Wegen schlechter Wetterbedingungen hatte die Luftkontrollbehörde kurz vor der geplanten Landung eine Rückkehr nach Lilongwe empfohlen. Kurz darauf brach der Kontakt zu den Piloten ab und die Maschine verschwand vom Radar. Die Ursache für den Absturz war am Dienstag noch unklar. "Etwas Schreckliches ist mit diesem Flugzeug fehlgeschlagen", sagte Staatschef Chakwera, der selbst erst kurz zuvor an Bord der Unglücksmaschine geflogen war.
Chilima hatte in Mzuzu, rund 370 Kilometer von Lilongwe entfernt, an der Beerdigung eines ehemaligen Regierungsmitglieds teilnehmen wollen. An Bord der Maschine befand sich auch Shanil Dzimbiri, ehemalige First Lady Malawis.
Der charismatische Chilima war 2014 erstmals zum Vizepräsidenten des südostafrikanischen Landes gewählt worden. Er galt in Malawi als allseits beliebt, insbesondere bei jungen Leuten. Im Jahr 2022 wurde er allerdings während seiner zweiten Amtszeit wegen Korruptionsvorwürfen seines Amtes enthoben und festgenommen. Vergangenen Monate ließ ein Gericht die Vorwürfe fallen und Chilima nahm die Amtsgeschäfte wieder auf. Der 51-Jährige wollte bei den für September 2025 geplanten Wahlen als Präsidentschaftskandidat antreten.
Zusammenfassung
- Malawis Vizepräsident Saulos Chilima und neun weitere Personen sind bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Das seit Montag vermisste Militärflugzeug wurde in einem Waldgebiet nördlich der Hauptstadt Lilongwe gefunden.
- Präsident Lazarus Chakwera bestätigte, dass es keine Überlebenden gibt und nannte den Vorfall eine schreckliche Tragödie. Chilima wurde 2014 erstmals zum Vizepräsidenten gewählt und galt als beliebter Politiker, insbesondere bei jungen Leuten.
- Die Ursache des Absturzes ist noch unklar, aber schlechte Wetterbedingungen spielten eine Rolle. Chilima plante, bei den für September 2025 geplanten Wahlen als Präsidentschaftskandidat anzutreten.