Wahlkampf in Italien: Di Maio "fliegt" zu "Dirty Dancing" durch die Trattoria
Italiens Außenminister Luigi Di Maio hat mit einem Wahlkampfauftritt in einem Restaurant in Neapel für Aufsehen gesorgt. Der 36-Jährige ließ sich am Mittwoch in einer für ihr wildes Treiben bekannten Trattoria von den Kellnern hochheben und mit ausgebreiteten Armen - an einen Engel oder Vogel erinnernd - durch das Lokal tragen. Dazu lief der Song "Time of My Life" aus dem Kultfilm "Dirty Dancing", wie auf Videos in den sozialen Netzwerken zu sehen ist.
Die Trattoria "Da Nennella" wurde mit ihren Feiern, extrovertierten Kellnern und just jener Hebefigur, die die Angestellten häufig bei jungen Frauen vollführen, über Neapel hinaus bekannt. "Man wird dort von den Mitarbeitern gleich mit eingebunden", sagte Di Maio danach, der eineinhalb Wochen vor der Wahl in seinem Wahlkreis Neapel unterwegs war und kurz in dem Restaurant vorbeischaute.
Von den politischen Gegnern bekam Di Maio, der in einem Bündnis der Mitte-Links-Allianz zu den Wahlen am 25. September antritt, prompt Häme: Matteo Salvini, der Chef der rechtspopulistischen Lega, verglich Di Maio mit Biene Maja; der Zentrumspolitiker Carlo Calenda twitterte ein Bild der Aktion und schrieb dazu nur: "Der Außenminister der Republik Italien. Ende."
Di Maio war einst Parteichef der Fünf-Sterne-Bewegung, bevor er sich mit einigen anderen Parlamentariern von dieser abspaltete.
Rechtsextreme Meloni Favoritin
Prognosen zufolge steht der Mitte-Rechts-Block, dem Salvini angehört und der von Giorgia Meloni und der rechtsextremen Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) angeführt wird, vor einem deutlich Sieg bei der Wahl. Bundespräsident Alexander Van der Bellen sagte kürzlich, er sehe in Meloni "keine Gefahr".
Zusammenfassung
- Auch Italiens Außenminister Luigi Di Maio ist im Wahlkampf.
- In einem Lokal in Neapel ließ er sich zu einem besonderen Bad in der Menge hinreißen. Zu den Klängen von "Time of my Life" ließ er sich von Kellnern in Fliegerpose tragen.
- Von den politischen Gegnern bekam Di Maio, der in einem Bündnis der Mitte-Links-Allianz zu den Wahlen am 25. September antritt, prompt Häme.