Duregger: Mit E-Fuels fährt man "sehr verschwenderisch"
Mit E-Fuels fährt man "zwar grün, aber sehr verschwenderisch", meint Jasmin Duregger im PULS 24 Interview. Das Problem sei laut der Greenpeace-Klimaexpertin, dass zur Produktion dieser vermeintlich grünen Verbrenner-Alternative sehr viel Strom gebraucht wird. Dabei sei vor allem der Strom aus erneuerbaren Energiequellen "sehr begehrt", denn man müsse nicht nur im Verkehr umdenken, sondern auch in anderen Bereichen, wie z.B. dem Heizen, die Antriebssysteme umstellen.
E-Fuels bleiben teuer
Außerdem müsse man bedenken, dass E-Fuels "im Moment extrem teuer sind und auch in Zukunft nicht sehr viel billiger werden". Daher sei es laut Duregger auch eine "Farce, die Leute im Glauben zu lassen, sie können weiterhin mit dem Verbrennungsmotor quasi günstig von A nach B fahren".
"Meisten Flugstrecken müssen abgeschafft werden"
E-Fuels könnten demnach aber durchaus in der Industrie und im Schiffs- sowie dem Flugverkehr Verwendung finden. Doch auch hier "werden E-Fuels dann beschränkt sein", meint die Klimaexpertin. So sei es denkbar, dass E-Fuels bei Langstreckenflügen als synthetische Kerosin genutzt, jedoch nicht für Kurzstreckenflügen verwendet werden. "Die meisten Flugstrecken müssen abgeschafft werden", so die klare Ansage der Expertin. "Das heißt, alles was geht, auf andere Verkehrsmittel verlagern oder Verkehrsmittel vermeiden", betont Duregger im Interview. Daher würden auch die Bereiche, in denen E-Fuels in Zukunft zur Anwendung kommen, "trotzdem schrumpfen".
Zusammenfassung
- E-Fuels werden zwar in Zukunft zur Anwendung kommen, jedoch weniger im alltäglichen Straßenverkehr, meint Greenpeace-Klimaexpertin Jasmin Duregger.
- Diese seien nicht nur teuer, sondern würden auch sehr viel Strom benötigen.
- Dabei müsse man laut Duregger vor allem Strom aus erneuerbaren Energien möglichst effizient nützen.