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Mit Bidens Segen: Kamala Harris soll übernehmen

Nach seinem Rückzug aus dem US-Präsidentschaftsrennen stellt sich US-Präsident Joe Biden hinter seine Vizepräsidentin Kamala Harris. Ob sie wirklich Präsidentschaftskandidatin wird, werden die Demokraten im August entscheiden.

Der US-Präsident unterstützt Vizepräsidentin Kamala Harris als Kandidatin der Demokraten. Sie selbst erklärte, sie werde alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Demokratische Partei und die Nation zu vereinen und den republikanischen Bewerber Donald Trump zu schlagen.

Seine erste Entscheidung 2020 sei es gewesen, Harris zu seiner Vizepräsidentin zu machen, schreibt Biden auf Twitter. Es sei "die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe". Er sicherte ihr seine "volle Unterstützung" zu. "Es ist Zeit, zusammenzukommen und Trump zu besiegen. Lass uns das machen."

 

Trump: Kamala leichter zu schlagen als Biden

Die Reaktion von Donald Trump ließ nicht lange auf sich warten. Der republikanische Kandidat sagte CNN, seiner Ansicht nach sei es leichter, Harris bei den Wahlen im November zu schlagen als Biden

Chaos bei den Demokraten

Bidens Rückzug so kurz vor der Wahl ist eine dramatische Wende und verursacht weiteres Chaos in einem ohnehin historischen US-Wahljahr. Die Demokraten müssen nun in kürzester Zeit umsatteln und die Nachfolge regeln.

Als Ersatzkandidatin rückte in den vergangenen Wochen mehr und mehr Bidens Stellvertreterin Kamala Harris in den Fokus. Die 59-Jährige war in ihrem Vizepräsidentenamt an der Seite Bidens bisher blass geblieben. 

Bill und Hillary Clinton für Harris

Umso schwächer Biden in der Öffentlichkeit abschnitt, desto mehr Unterstützer liefen allerdings zu Harris über. Kurz nach der Unterstützungserklärung von Joe Biden, meldeten sich auch Ex-Präsident Bill Clinton und seine Ehefrau, Ex-Präsidentschaftskandidatin Hillary zu Wort. Es sei ihnen "eine Ehre, gemeinsam mit dem Präsidenten Vizepräsidentin Harris zu unterstützen, und wir werden alles tun, was wir können, um sie zu unterstützen". 

Der frühere US-Präsident Barack Obama lobte Bidens Rückzug und ihn als "Patriot von höchstem Rang", stellte sich aber nicht öffentlich hinter Harris als Ersatzkandidatin. Biden habe "wieder einmal die Interessen des amerikanischen Volkes über seine eigenen stellt". 

Die Demokraten nominieren ihren Präsidentschaftskandidaten offiziell bei einem Parteitag in Chicago Mitte Augst. Bis dahin muss Harris genug Unterstützung finden, um bei der US-Wahl antreten zu können. 

Die Republikaner haben ihren Präsidentschaftskandidaten Donald Trump bei einem Nominierungsparteitag in Milwaukee bereits offiziell gekürt. Biden hatte bis zuletzt immer wieder behauptet, er sei der einzige der Trump schlagen könne.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach seinem Rückzug aus dem US-Präsidentschaftsrennen stellt sich US-Präsident Joe Biden hinter seine Vizepräsidentin Kamala Harris.
  • Ob sie wirklich Präsidentschaftskandidatin wird, werden die Demokraten im August entscheiden. Biden sichert ihr jedenfalls seine "volle Unterstützung" zu.
  • Als Ersatzkandidatin rückte Harris in den vergangenen Wochen mehr und mehr in den Fokus. Die 59-Jährige war in ihrem Vizepräsidentenamt an der Seite Bidens bisher blass geblieben. 
  • Umso schwächer Biden in der Öffentlichkeit abschnitt, desto mehr Unterstützer liefen allerdings zu Harris über.