Moser: Situation in Saporischschja ist "eine Gefahr für die ganze Welt"
UN-Generalsekretär António Guterres ist zu einem zweitägigen Besuch in der Ukraine eingetroffen. In der Stadt Lwiw ist ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan geplant.
In der südukrainischen Hafenstadt Odessa, aus der der österreichische Journalist Lukas Moser berichtet, würde "niemand" daran glauben, dass dieses Treffen "etwas bringen werde".
Keine friedliche Lösung mit Russland
Der Grund dafür: "Die Menschen hier glauben an keine friedliche Lösung mit Wladimir Putin bzw. Russland", so Moser. Das sei nicht Putins Krieg, sondern Russlands Krieg in der Ukraine – dementsprechend "wollen die Menschen auch gar keine Verhandlungen mehr". "Die Menschen hier sind auf eine militärische Lösung für die Ukraine eingestellt und wollen das auch auf diesem Weg erreichen, und nicht über Verhandlungen", erklärt der österreichische Journalist.
Was bringt der Besuch von UN-Generalsekretär Guterres mit sich?
In der Südukraine, in Odessa, sei der Fokus tatsächlich nicht so sehr auf dem Treffen in Lwiw, sondern vielmehr "am weiteren Plan des UN-Generalsekretärs". António Guterres soll nach dem Treffen mit Selenskyj und Erdogan nach Odessa weiterreisen. Dabei wolle der UN-Generalsekretär "ein Zeichen für die Getreideexporte setzen" und zeigen, dass "diese von globaler Bedeutung sind und unbedingt weitergeführt werden müssen bzw. sollten".
Dementsprechend seien die Erwartungen in der Ukraine eher darauf eingestellt, ob der Besuch des UN-Generalsekretärs etwas Positives oder Negatives bringt, so Moser. Denn, wenn berühmte Persönlichkeiten in die Ukraine kommen, "werden sie von der Russischen Föderation oftmals mit Raketenalarm begrüßt", so der österreichische Journalist.
AKW Saporischschja: "Spiel mit dem Feuer"
Dass alles, was in Saporischschja passiert, ein "Spiel mit dem Feuer" ist, sei bereits allen klar, sagt Moser. Die Menschen in der Ukraine hätten nicht übermäßig mehr Angst als bereits in den letzten Tagen, jedoch habe eine Meldung für große Unruhe gesorgt.
Die Russische Föderation habe bekannt geben, dass "sie damit rechnet, dass bereits morgen ein Angriff von der Ukraine auf das Atomkraftwerk gestartet wird". "Und wenn die Russische Föderation so etwas schon sagt, dann bedeutet das größte Gefahr für diese Region. Und tatsächlich nicht nur für die Ukraine, sondern in weiterer Folge für die ganze Welt", erklärt Moser.
Zusammenfassung
- Die Russische Föderation habe bekannt gegeben, dass sie bereits morgen mit einem Angriff von ukrainischer Seite auf das AKW Saporischschja rechnet.
- "Wenn die Russische Föderation so etwas sagt, dann bedeutet das größte Gefahr für diese Region und in weiterer Folge für die ganze Welt", so der Journalist Lukas Moser im PULS 24 Interview.
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