Israels Militär reagierte auf Raketen aus Gazastreifen

Nach Angaben aus palästinensischen Sicherheitskreisen wurden zwei Einrichtungen des militärischen Flügels der Hamas getroffen und schwer beschädigt. Verletzt wurde demnach niemand.

Erstmals seit fast drei Monaten waren am Donnerstag nach Angaben des israelischen Militärs wieder Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert worden. Das Abwehrsystem Iron Dome sei aktiviert und eine Rakete abgefangen worden, hieß es. Drei weitere seien bereits innerhalb des Küstenstreifens explodiert. In mehreren Städten im Süden Israels waren Sirenen zu hören.

Der Angriff ereignete sich zwei Tage nach der Parlamentswahl in Israel, bei der der rechtskonservative Oppositionsführer und Ex-Ministerpräsident Benjamin Netanyahu als klarer Sieger hervorging.

Am Donnerstag war bei einem Einsatz des israelischen Militärs im besetzten Westjordanland ein führendes Mitglied der al-Quds-Brigaden - dem militärischen Arm des Islamischen Jihads - getötet worden. Die Palästinenserorganisation ist besonders im Gazastreifen aktiv. Lokalen Berichten aus dem Gazastreifen zufolge soll sie für die Raketenangriffe auf das Grenzgebiet verantwortlich sein. Israels Militär macht die Hamas "für alle vom Gazastreifen ausgehenden Terroraktivitäten verantwortlich".

Das israelische Militär hatte Anfang August eine großangelegte Militäraktion gegen den Islamischen Jihad gestartet. Die militanten Palästinenser feuerten daraufhin nach Militärangaben mehr als 1.000 Raketen auf israelische Ortschaften. Nach dreitägigen Kämpfen war eine Waffenruhe vereinbart worden. Im Gazastreifen starben mehr als 40 Menschen. Hunderte wurden verletzt. Fast täglich kommt es im Westjordanland und Ost-Jerusalem zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen dem israelischen Militär, Palästinensern und Siedlern.