Hacker verteidigt Wiens Vorgehen zu Gastpatienten
In der Debatte geht es um geplante Eingriffe, nicht um Notfälle. Laut dem Artikel hat Hacker den beiden Bundesländern mehrfach Kooperationen zur Verbesserung der Versorgung ihrer Bewohner vorgeschlagen. Angedacht worden ist demnach eine Unterstützung in einzelnen Spezialfächern oder auch eigene Finanzierungsübereinkommen. Behandlungskosten von Wiener Patienten in den anderen Bundesländern sollten hier ebenfalls berücksichtigt werden.
Gegenüber der "Presse" verwies der Stadtrat auf die bestehenden Vereinbarungen zur Finanzierung des Gesundheitswesens. Diese käme aus der Sozialversicherung und dem Finanzausgleich, "und folglich nicht unwesentlich aus den Landesbudgets". Daraus ergebe sich eine Verpflichtung der Bundesländer zur Versorgung der jeweiligen Bevölkerung.
Die Leistungen müssten dabei nicht zwingend in den eigenen Bundesländern erbracht werden. Sollte das nicht möglich sein, könne ein Bundesland mit einem anderen Bundesland Verträge abschließen, um dort die Leistungen für seine Wohnbevölkerung sicherzustellen, befand Hacker. Einen Automatismus, wonach ein Bundesland Patienten aus anderen Bundesländern unbegrenzt aufnehmen müsse, gebe es nicht, zeigte er sich überzeugt.
Zusammenfassung
- Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker verteidigt das restriktive Vorgehen bei Gastpatienten aus anderen Bundesländern, um die Wartezeiten für Wiener Patienten zu reduzieren.
- Hauptsächlich betroffen sind Personen aus Niederösterreich und dem Burgenland, wobei es um geplante Eingriffe und nicht um Notfälle geht.
- Hacker hat Kooperationen vorgeschlagen, um die Versorgung zu verbessern, und verweist auf bestehende Finanzierungsvereinbarungen aus der Sozialversicherung und dem Finanzausgleich.