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Große Gewerkschafts-Demo in Rom

Tausende Personen haben sich am Samstag in Rom an einer großen Demonstration beteiligt. Organisiert wurde sie vom stärksten italienischen Gewerkschaftsverband CGIL und von mehr als hundert weltlichen und katholischen Vereinigungen. Die Demonstranten forderten unter anderem einen gesetzlich festgesetzten Mindestlohn. Zwei verschiedene Demonstrantenzüge defilierten bis zum Platz vor der Lateranbasilika in Rom.

Angeführt wurde einer der Protestzüge von CGIL-Chef Maurizio Landini. Zu den Teilnehmern zählten auch Oppositionschefin Elly Schlein. Die Demonstranten forderten höhere Löhne und Pensionen sowie mehr Investitionen im öffentlichen Gesundheits- und Schulsystem.

"Italien hat seit 30 Jahren ein Problem wegen der niedrigen Löhne. Die Italiener haben an Kaufkraft verloren. Wir haben das Problem, dass Arbeitnehmer keinen angemessenen Lohn nach Hause bringen. Die Einführung eines Mindestlohns ist dringend notwendig", betonten die Demonstranten. Ein Gesetz für die Einführung eines Mindestlohns von neun Euro pro Stunde wird derzeit im Parlament in Rom diskutiert.

Die Gewerkschaften kritisierten unter anderem ein Paket von Arbeitsmarktreformen, das die Regierung von Giorgia Meloni im Mai verabschiedet hatte. Demnach sollen Unternehmen in Italien künftig leichter befristete Arbeitsverträge anbieten dürfen. Im Detail können Firmen befristete Arbeitsverträge mit einer Laufzeit von ein bis zwei Jahren vergeben.

Zudem wurden von der Regierung Meloni bestimmte Sozialleistungen gekürzt, damit sich Menschen verstärkt nach Jobs umsehen. Das "Bürgerlohn"-Programm zur Bekämpfung von Armut wurde reduziert, um arbeitsfähige Menschen zur Arbeitssuche zu drängen.

ribbon Zusammenfassung
  • Tausende Personen haben sich am Samstag in Rom an einer großen Demonstration beteiligt.
  • Zwei verschiedene Demonstrantenzüge defilierten bis zum Platz vor der Lateranbasilika in Rom.
  • Die Demonstranten forderten höhere Löhne und Pensionen sowie mehr Investitionen im öffentlichen Gesundheits- und Schulsystem.
  • Das "Bürgerlohn"-Programm zur Bekämpfung von Armut wurde reduziert, um arbeitsfähige Menschen zur Arbeitssuche zu drängen.