Für zehn Bezirke steht Schulampel auf Orange
"Diese Maßnahme bezieht sich ausschließlich auf die Sekundarstufe II", betonte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP). Alle sechs- bis 14-jährigen Kinder besuchten dagegen weiter den Präsenzunterricht an ihren Schulen. "Die Entscheidung, auf Distance Learning umzustellen, basiert auf aktuellen Zahlen über das Infektionsgeschehen sowie auf die Pendelverflechtung der Schüler und Schülerinnen mit angrenzenden Bezirken. Corona-Ampel und schulische Entscheidungen sind daher nicht immer deckungsgleich." Prioritär seien für ihn Nachvollziehbarkeit und Vergleichbarkeit.
In Oberösterreich bleiben die Schulen unabhängig von der Ampelfarbe der Bezirke weiterhin gelb. In Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden wurde festgelegt, dass dies auch für die orangen Bezirke und das rote Wels gelte. Einerseits seien die Schulen aktuell nicht die Infektionsherde. Andererseits wolle man "Kindern und Jugendlichen Bildung so lange wie möglich in der Schule ermöglichen sowie die Eltern entlasten", teilte LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) mit.
In der vergangenen Woche wurden laut einer Aufstellung der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) knapp 1.400 positiv getestete Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 19 Jahren verzeichnet. Die 214 positiven Sechs- bis Neunjährigen sowie die 495 Zehn- bis 14-Jährigen sind dabei durchgehend Schüler. Unter den 670 15- bis 19-Jährigen finden sich allerdings unter anderem auch Schulabbrecher, Präsenz- und Zivildiener oder Studenten. Insgesamt gibt es in Österreich rund 1,1 Mio. Schüler.
Ampelfarbe Orange heißt an den Schulen (neben allen Maßnahmen für die Farbe Gelb wie etwa die Maskenpflicht abseits der Klasse) für die Oberstufenklassen entweder Homeschooling oder zwei Arten des Schichtbetriebs. Bei der einen Variante können Klassen in zwei Gruppen geteilt werden, die täglich abwechselnd an der Schule bzw. zu Hause lernen. In der anderen können etwa nur einzelne Schüler, Teile von Klassen oder Schülergruppen anlassbezogen an die Schule geholt werden - etwa für fachpraktischen Unterricht, für Unterrichtsgegenstände, in denen eine Prüfung ansteht, oder nur Einstiegs- und Abschlussklassen. Die Entscheidung über die Art der Maßnahme liegt beim Schulstandort, bedarf aber der Zustimmung der jeweiligen Bildungsdirektion.
Zusammenfassung
- Betroffen sind Hallein, Salzburg Stadt und Salzburg Land, St. Johann im Pongau, Innsbruck Stadt und Innsbruck Land, Schwaz, Landeck, Kufstein und Imst, teilte das Bildungsministerium mit.
- In Oberösterreich bleiben die Schulen unabhängig von der Ampelfarbe der Bezirke weiterhin gelb.
- Ampelfarbe Orange heißt an den Schulen für die Oberstufenklassen entweder Homeschooling oder zwei Arten des Schichtbetriebs.