Festnahmen nach Protesten wegen Stromausfalls auf Kuba
"Rafael" war am Mittwoch als Hurrikan der mittleren Kategorie drei mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 Stundenkilometern in Kuba auf Land getroffen. "Rafael" fegte nach Angaben des US-Hurrikanzentrums in zweieinhalb Stunden über die Insel hinweg und verlor auf dem Weg zum Golf an Mexiko langsam an Stärke. Zwar gab es keine Todesopfer, es entstanden jedoch zahlreiche Sachschäden - unter anderem am Stromnetz.
Zunächst war der Strom auf der gesamten Insel ausgefallen, bis Samstag wurde nach Behördenangaben die Energieversorgung für die Hälfte der Bewohner von Havanna wiederhergestellt. In weiten Teilen der Hauptstadt und in der angrenzenden Provinz Artemisa waren die Bewohner aber weiterhin davon abgeschnitten.
Bereits im Oktober war das kubanische Stromnetz zusammengebrochen, nachdem das größte der acht baufälligen Kohlekraftwerke der Insel unerwartet ausgefallen war. Außerdem fegte der Hurrikan "Oscar" über Kuba hinweg. Acht Menschen kamen damals ums Leben.
Kuba erlebt derzeit seine schlimmste Wirtschaftskrise seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre. Eine hohe Inflation sowie Lebensmittel- und Medikamentenknappheit machen der Bevölkerung zu schaffen.
Zusammenfassung
- In Kuba wurden nach Protesten gegen einen fast zweitägigen Stromausfall, verursacht durch den Hurrikan 'Rafael', mehrere Personen festgenommen. Die Ermittlungen wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung laufen in Havanna und weiteren Provinzen.
- Der Hurrikan 'Rafael' traf Kuba mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 km/h und hinterließ erhebliche Sachschäden, insbesondere am Stromnetz. Bis Samstag konnte nur für die Hälfte der Bewohner Havannas die Stromversorgung wiederhergestellt werden.
- Kuba befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise mit hoher Inflation und Knappheit an Lebensmitteln und Medikamenten, was die Auswirkungen des Stromausfalls und der Naturkatastrophen verschärft.