Fachärzte wollen Versorgungszentren
Kardiologin Bonni Syeda, Urologe Mehmet Özsoy, Dermatologin Sylvia Perl-Convalexius und Orthopäde Florian Sevelda, alle in den jeweiligen Berufsverbänden aktiv, betonten in einer Aussendung, die Entlastung fachärztlicher Spitalsambulanzen könne nur mit einem Ausbau im niedergelassenen Bereich Hand in Hand gehen. Es brauche nicht nur zusätzliche Kassenstellen, sondern auch Anpassungen gesetzlicher und kassenrechtlicher Einschränkungen.
Konkret sollen fachärztliche Ordinationen und Ambulatorien künftig gleich behandelt werden, was die Zahl der erlaubten beschäftigten Fachärzte betrifft. Verwiesen wird auf das Erfolgsmodell der Primärversorgungseinheiten (PVE), die derzeit gesetzlich in der Allgemeinmedizin und der Kinderheilkunde etabliert sind und in denen neben Ärzten auch andere Berufsgruppen im Team arbeiten. Mit diesem sei einer breiteren Öffentlichkeit bereits deutlich geworden, dass Interdisziplinarität und Interprofessionalität den Weg in die medizinische Zukunft ebnen würden, so der Wunsch der Medizinerinnen und Mediziner an die kommende Bundesregierung.
Zusammenfassung
- Vertreter medizinischer Fachrichtungen fordern die Schaffung fachärztlicher Versorgungseinheiten, um Spitäler zu entlasten und Kassenpatienten zu unterstützen.
- Derzeit sind solche Einheiten nur in der Allgemeinmedizin und Kinderheilkunde gesetzlich möglich, was zu einer Forderung nach einer gesetzlichen Anpassung führt.
- Das Erfolgsmodell der Primärversorgungseinheiten wird als Beispiel für die zukünftige medizinische Versorgung genannt.