APA/APA/AFP/Getty/Archiv/KENT NISHIMURA

Erdogan: Einsätze im Irak und Syrien nähern sich dem Ende

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat ein Ende der Militäreinsätze im Irak und in Nordsyrien gegen Kurdenmilizen in Aussicht gestellt. Ankara sei kurz davor, die Ziele der Operationen zu erreichen, sagte Erdogan vor Absolventen einer Militärakademie in Istanbul. Sowohl im Irak als auch in Syrien sei die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK komplett eingekesselt.

Mit Blick auf die türkische Südgrenze zu Syrien sprach Erdogan von noch "fehlenden Punkten" in einem von ihm so genannten Sicherheitsgürtel, die noch geschlossen würden.

Die Türkei führt seit 2016 Einsätze mit Bodentruppen in Nordsyrien durch, um kurdische Milizen von ihrer Grenze zu vertreiben, und kontrolliert Teile des Landes in der Region. Der Einsatz im Nordirak läuft seit April 2022 mit dem Ziel, Angriffe der PKK von dort abzuwehren.

Die PKK kämpft seit den 80er-Jahren gegen den türkischen Staat und verübt immer wieder Anschläge. Auch Europa und die USA stufen sie als Terrororganisation ein.

Seit Längerem zeichnet sich eine Annäherung zwischen der Türkei und Syrien an. Erdogan hatte die diplomatischen Beziehungen zu Damaskus im Zuge des Bürgerkriegs abgebrochen. Präsident Bashar al-Assad hatte eine Annäherung bisher abgelehnt, solange türkische Truppen den Norden Syriens besetzt halten.

ribbon Zusammenfassung
  • Der türkische Präsident Erdogan kündigte ein baldiges Ende der Militäreinsätze im Irak und in Nordsyrien gegen Kurdenmilizen an. Ankara steht kurz davor, die Ziele der Operationen zu erreichen.
  • Seit 2016 führt die Türkei Einsätze mit Bodentruppen in Nordsyrien durch, seit April 2022 auch im Nordirak, um die PKK zu bekämpfen. Die PKK ist sowohl im Irak als auch in Syrien komplett eingekesselt.
  • Eine Annäherung zwischen der Türkei und Syrien zeichnet sich ab, jedoch lehnt Präsident Assad dies ab, solange türkische Truppen den Norden Syriens besetzt halten.