Dutzende Vermisste nach Bootsunglück im Mittelmeer
Die Suchaktion wurde laut Küstenwache nach dem Hilferuf eines französischen Ausflugsbootes eingeleitet, das etwa 120 Seemeilen von der italienischen Küste in griechischen Gewässern unterwegs war. Die Crew konnte aus dem halb gesunkenen Boot zwölf Migranten bergen und an Bord nehmen. Bei den Überlebenden handelt es sich um Menschen aus Afghanistan und Iran. Berichten zufolge werden 64 Personen noch vermisst. Die Suche in dem Gebiet des Unglücks wird derzeit fortgesetzt.
Nach Eingang des Notrufs leitete die italienische Seenotrettungsleitstelle (IMRCC) der Küstenwache in Rom zwei in der Nähe fahrende Handelsschiffe um. Auch Frontex-Einheiten griffen vor Ort ein. Die Schiffbrüchigen wurden an Bord eines Bootes der Küstenwache genommen, die sie nach Roccella Jonica im süditalienischen Kalabrien fuhr. Hier wurden die Migranten Rettungsdiensten anvertraut.
Das NGO-Schiff "Ocean Viking" hat indes 54 Personen gerettet, darunter 28 nicht begleitete Minderjährige, die sich an Bord eines Schlauchbootes in libyschen Gewässern befanden. Das Schlauchboot war von der Crew des von der Hilfsorganisation "Sos Mediterranee" betriebenen Schiffes lokalisiert worden, wie die Hilfsorganisation auf der Plattform X berichtete.
Zusammenfassung
- Nach einem Bootsunglück im Mittelmeer sucht die italienische Küstenwache nach 64 vermissten Personen. Zwölf Menschen konnten gerettet werden, einer davon verstarb später.
- Die Rettungsaktion wurde nach einem Hilferuf eines französischen Ausflugsbootes eingeleitet, das 120 Seemeilen von der italienischen Küste in griechischen Gewässern unterwegs war.
- Das NGO-Schiff 'Ocean Viking' hat 54 Personen, darunter 28 nicht begleitete Minderjährige, aus einem Schlauchboot in libyschen Gewässern gerettet.