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Beratungen in Nordkorea über verstärkte atomare Abschreckung

Nordkorea hat nach eigenen Angaben über Wege zur "Erhöhung der nuklearen Abschreckung" beraten. Machthaber Kim Jong-un habe ein Treffen der Zentralen Militärkommission dazu geleitet, so die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag. Dabei seien auch "entscheidende Maßnahmen" getroffen worden, "um die Feuerkraft der Artilleriegeschütze der Koreanischen Volksarmee erheblich zu erhöhen", hieß es.

Nordkorea hat nach eigenen Angaben über Wege zur "Erhöhung der nuklearen Abschreckung" beraten. Machthaber Kim Jong-un habe ein Treffen der Zentralen Militärkommission dazu geleitet, so die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag. Dabei seien auch "entscheidende Maßnahmen" getroffen worden, "um die Feuerkraft der Artilleriegeschütze der Koreanischen Volksarmee erheblich zu erhöhen", hieß es.

Das international weitgehend isolierte, stalinistisch regierte Nordkorea hat in der Vergangenheit wiederholt Atomwaffen und Raketen getestet. Dafür wurde es von der UNO mit Sanktionen belegt.

Kim war heuer wochenlang nicht in der Öffentlichkeit gesehen worden, was Spekulationen über den Gesundheitszustand des Staatschefs ausgelöst hatte. Anfang Mai zeigten staatliche Medien dann Bilder von Kim, die ihn bei den Feierlichkeiten zur Fertigstellung einer Düngemittelfabrik zeigen sollen.

Die Mitteilung von KCNA kam kurz nach einem Bericht der "Washington Post" vom Freitag, wonach die USA erstmals seit 1992 als Warnung an Russland und China einen Atomtest in Erwägung gezogen haben sollen. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump habe diese Möglichkeit bei einem Treffen am 15. Mai diskutiert, zitierte das Blatt einen ranghohen Regierungsmitarbeiter sowie zwei ehemalige US-Beamte.

Der Leiter der Nichtregierungsorganisation Arms Control Association, Daryl Kimball, hatte der "Washington Post" gesagt, eine solche Entscheidung würde wahrscheinlich die Verhandlungen mit Kim stören, "der sich möglicherweise nicht mehr gezwungen sieht, sein Moratorium für Atomtests einzuhalten".

Im Bemühen um ein Ende von Nordkoreas Atomprogramm hatte Trump Kim in den vergangenen beiden Jahren drei Mal getroffen, davon zwei Mal zu formellen Gipfeltreffen. Seit dem Scheitern des Gipfels im Februar 2019 in Hanoi liegen die Nuklearverhandlungen zwischen den USA und Nordkorea jedoch auf Eis.

Korea wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von den USA und der Sowjetunion geteilt wie Deutschland. Der Korea-Krieg von 1950 bis 1953 zementierte den Status quo bis heute. Die USA kämpfen an der Seite des Südens, China an der Seite des kommunistischen Nordens. Völkerrechtlich herrscht weiterhin Kriegszustand, weil 1953 nur ein Waffenstillstand aber kein Friedensvertrag geschlossen wurde.

ribbon Zusammenfassung
  • Nordkorea hat nach eigenen Angaben über Wege zur "Erhöhung der nuklearen Abschreckung" beraten.
  • Machthaber Kim Jong-un habe ein Treffen der Zentralen Militärkommission dazu geleitet, so die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag.
  • Die USA kämpfen an der Seite des Südens, China an der Seite des kommunistischen Nordens.