Babler weist parteiinterne Kritik zurück
"Es ist Babler gelungen, die linke Hälfte zu binden. Aber mit ihr ist das große Ziel nicht zu schaffen", hatte Muchitsch gegenüber der "Kleinen Zeitung" gesagt. Die Partei bemühe sich bereits um eine wirtschaftsaffinere Positionierung Bablers. Denn: "Der Andi darf nicht als Schreckgespenst der Wirtschaft dastehen", warnte Muchitsch.
Babler kontert am Donnerstag: "Wieso soll man eine funktionierende Strategie ändern?". Er verteidigte wie auch schon in seiner Aschermittwochrede am Vortag Vermögenssteuern. Die Partei habe in der Vergangenheit zu wenig "Kante gezeigt." Er wolle das Profil der Partei wieder stärken. "Es wird dauern, bis sich alle daran gewöhnt haben", meinte Babler. Auf die Frage von Journalisten, wieso man sich derartiges in der Partei nicht per Telefon abseits der Öffentlichkeit ausrichte, antwortet der Parteichef: "Das müssen sie denjenigen fragen, der nicht angerufen hat."
Muchitsch selbst rückte am Donnerstag aus, um Babler bei dessen Vorschlägen zu Bekämpfung der Arbeitslosigkeit demonstrativ den Rücken zu stärken. Der "Kampf gegen die Arbeitslosigkeit braucht rasche Maßnahmen, wie sie die SPÖ heute vorgelegt hat", kommentierte der mächtige Gewerkschafter eine Pressekonferenz Bablers. Auf die parteiinternen Differenzen ging er nicht ein.
Zusammenfassung
- SPÖ-Chef Andreas Babler weist parteiinterne Kritik von Josef Muchitsch zurück und betont, er sei angetreten, um der Partei ein klares Profil zu geben.
- Muchitsch warnt, Babler dürfe nicht als 'Schreckgespenst der Wirtschaft' gesehen werden, während Babler Vermögenssteuern verteidigt und ein stärkeres Parteiprofil fordert.
- Auf die Frage, warum parteiinterne Angelegenheiten nicht privat geklärt werden, entgegnet Babler, dass der Kritiker ihn nicht angerufen habe.