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Aserbaidschan nahm Ex-Präsident von Berg-Karabach fest

Aserbaidschan hat die Festnahme des früheren Präsidenten der kürzlich eroberten Kaukasusregion Berg-Karabach vermeldet.

Arajik Harutjunjan sei "wegen des Verdachts der Führung eines Angriffskriegs" gegen Aserbaidschan und mutmaßlicher Kriegsverbrechen festgenommen worden, erklärten der Generalstaatsanwalt und der Sicherheitsdienst in einer gemeinsamen Mitteilung.

Harutjunjan kurz vor Offensive zurückgetreten

Die beiden Kaukasusrepubliken Armenien und Aserbaidschan sind verfeindet. Aserbaidschan hatte am 19. September eine großangelegte Militäroffensive in der überwiegend von Armeniern bewohnten Region Berg-Karabach gestartet.

Bereits einen Tag später erklärten die dortigen pro-armenischen Kämpfer ihre Kapitulation. Später wurde die Auflösung der selbst ernannten Republik Berg-Karabach zum 1. Jänner 2024 verkündet. Berg-Karabachs früherer Präsident Harutjunjan war kurz vor Bakus Militäroffensive zurückgetreten.

Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, es lebten dort bisher aber überwiegend ethnische Armenier. Inzwischen sind fast alle der vormals rund 120.000 armenischen Bewohner der Region nach Armenien geflüchtet.

Berg-Karabach hatte sich 1991 nach einem Referendum für unabhängig erklärt. Dieses wurde international nicht anerkannt und von der aserbaidschanischen Minderheit boykottiert.

ribbon Zusammenfassung
  • Aserbaidschan hat die Festnahme des früheren Präsidenten der kürzlich eroberten Kaukasusregion Berg-Karabach vermeldet.
  • Arajik Harutjunjan sei "wegen des Verdachts der Führung eines Angriffskriegs" gegen Aserbaidschan und mutmaßlicher Kriegsverbrechen festgenommen worden, erklärten der Generalstaatsanwalt und der Sicherheitsdienst in einer gemeinsamen Mitteilung.
  • Die beiden Kaukasusrepubliken Armenien und Aserbaidschan sind verfeindet.
  • serbaidschan hatte am 19. September eine großangelegte Militäroffensive in der überwiegend von Armeniern bewohnten Region Berg-Karabach gestartet. Bereits einen Tag später erklärten die dortigen pro-armenischen Kämpfer ihre Kapitulation.