Arbeitsmöglichkeit für Flüchtlinge: ÖVP widerspricht Hörl
"Alle Leute, die hier sind - ganz egal, ob sie eine Aufenthaltsbewilligung haben oder nicht -, sollten in der Zeit, in der sie hier sind, die Möglichkeit haben, zu arbeiten und möglichst ihr Geld selber zu verdienen", meinte der Tiroler Wirtschaftsbundchef in der "Presse".
Bei der FPÖ löste er damit Protest aus. "Der Plan dahinter sind Billigarbeiter für das Klientel der ÖVP-Spender", richtete Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch aus. Der grüne Koalitionspartner der ÖVP hingegen lobte Hörl: "Das klingt schon deutlich vernünftiger als die Zwangsarbeitsphantasien aus schwarz-blau regierten Bundesländern", schrieb der Grünen-Abgeordnete Georg Bürstmayr auf Twitter.
ÖVP widerspricht
Bürstmayr hat sich aber wohl zu früh gefreut. Die Bundes-ÖVP widerspricht ihrem Abgeordneten: "Die Volkspartei setzt auf qualifizierte Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland. Für uns besteht kein Grund, Änderungen an der aktuellen Gesetzeslage bezüglich Zugang von Asylwerbern zum Arbeitsmarkt vorzunehmen. Es braucht eine strikte und scharfe Trennung zwischen Zuwanderung und Asyl", teilte die Partei auf PULS 24-Anfrage mit.
Zusammenfassung
- ÖVP-Nationalratsmandatar Franz Hörl ließ am Samstag aufhorchen. Er würde allen im Land befindlichen Zugewanderten die Chance auf Arbeit geben.
- Die Bundes-ÖVP widerspricht ihrem Abgeordneten aber: "Für uns besteht kein Grund, Änderungen an der aktuellen Gesetzeslage bezüglich Zugang von Asylwerbern zum Arbeitsmarkt vorzunehmen".