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Rom gedenkt Ingeborg Bachmann zum 50. Todestag

Am 17. Oktober jährt sich der Tod von Ingeborg Bachmann zum 50. Mal. Die Stadt Rom, in der die berühmte Dichterin lange Zeit gelebt hat, gedenkt ihrer mit Lesungen, Podcasts und Ausstellungen, die unter anderem vom Goethe-Institut, dem Österreichischen Kulturforum Rom und dem Italienischen Institut für Germanistik veranstaltet werden.

Am 17. Oktober 1973 starb die österreichische Schriftstellerin an den Folgen eines Brandes in ihrer Wohnung in der Via Giulia in Rom. Bachmann lebte seit 1965 ständig in Rom, hatte aber schon seit 1953 Rom-Aufenthalte mit Besuchen in anderen Städten wie Berlin, München und Zürich verbunden.

Das Programm beginnt am heutigen 3. Oktober mit einer Podcast-Reihe der Philosophin Ilaria Gaspari, Autorin des Buches "In Berlin: Mit Ingeborg Bachmann in der geteilten Stadt". "Bachmann" ist eine Serie von sieben Podcasts zu je ca. 30 Minuten, die darauf abzielen, den Weg von Ingeborg Bachmanns Biografie und Werk zu rekonstruieren. Die Serie stützt sich auf eine Reihe von Tonaufnahmen von Personen, die auf unterschiedliche Weise mit der Dichterin in Berührung gekommen sind, auf Zitate aus ihrer Lyrik und Prosa sowie auf Recherchen in fotografischen und audiovisuellen Archiven.

Interviewt werden unter anderem Bachmanns Freundin und Schriftstellerin Ginevra Bompiani, die Schriftstellerinnen Rosella Postorino, Elena Stancanelli, Marta Barone und Anna Toscano, die Regisseurin Margarethe von Trotta, die Bachmann ihren letzten Film gewidmet hat, die ehemalige Leiterin des Museums Goethe-Haus Ursula Bongaerts und der Übersetzer Moshe Kahn.

Der Dichterin ist am 17., 18. und 19. Oktober eine internationale Konferenz mit dem Titel "Ingeborg Bachmann - Konstellationen in Rom" gewidmet, die vom Goethe-Institut, dem Österreichischen Kulturforum Rom und dem Italienischen Institut für Germanistik veranstaltet wird. Unter der wissenschaftlichen Leitung der Literatur-Experten Dieter Burdorf und Elena Polledri diskutieren Wissenschafter aus aller Welt über die sentimentalen Beziehungen und literarischen Netzwerke, die die Dichterin in Rom geknüpft hat.

Am 17. Oktober wird die deutschsprachige Tagung im Goethe-Institut mit einem Gespräch zwischen den Kuratoren und dem Literaturkritiker Helmut Böttiger, Autor zahlreicher Bücher zur deutschsprachigen Literatur der Nachkriegszeit und einer der führenden Experten dieser Zeit, eröffnet.

Vom 27. Oktober bis zum 7. Dezember wird in der Europäischen Bibliothek in Rom die Ausstellung "Schreiben gegen den Krieg. Ingeborg Bachmann (1926-1973)" eingeweiht, die vom österreichischen Außenministerium zum 30. Todestag Bachmanns in Auftrag gegeben wurde und nun in einer aktualisierten Fassung präsentiert wird. Hans Höller und Erika Thümmel kuratieren die Schau, in deren Mittelpunkt Ingeborg Bachmanns "Schreiben gegen den Krieg" steht, ein Thema, das in ihrem Leben und Werk zentral war, aber von der Kritik nur wenig beachtet wurde. Die Ausstellung umfasst Texte wie das Kriegstagebuch von 1945 und Fotografien aus dem privaten Nachlass.

(S E R V I C E - https://www.austriacult.roma.it/de/)

ribbon Zusammenfassung
  • Am 17. Oktober jährt sich der Tod von Ingeborg Bachmann zum 50. Mal.
  • Die Ausstellung umfasst Texte wie das Kriegstagebuch von 1945 und Fotografien aus dem privaten Nachlass.