Burgtheater-Chef Kusej fordert Berücksichtigung bei Öffnung
Er wolle sich "nicht in die Riege der Expertinnen und Experten und schon gar nicht der vermeintlichen Expertinnen und Experten einreihen", so der Burgtheaterdirektor. Es gebe aber Aerosol-Studien des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts und der Technischen Universität (TU) Berlin, "welche die Effektivität der Präventionskonzepte von Kulturveranstaltern wie dem Burgtheater belegen". Leider fänden derartige Erkenntnisse "in den Planungskonzepten und Entscheidungsprozessen unserer Regierung aber bisher keinerlei Berücksichtigung", heißt es in einer Aussendung des Haues am Ring.
"Demnach gibt es mit Mund-Nasenschutz sowie ausreichender Frischluftzufuhr praktisch keine Beeinflussung durch Aerosole eines Zuschauers auf den Nachbarplätzen. Der Zuschauerraum ist ein sicherer Ort", so der 59-Jährige. Die Lüftungsanlage des Burgtheaters schaffe die Vorgaben zur Frischluftzufuhr bei einer reduzierten Belegung von 500 Personen bei weitem, rechnete der Direktor bei seiner Begrüßung zu der Veranstaltung im Rahmen der Gesprächsreihe "Europa im Diskurs" vor.
Angesichts von zuletzt laut gewordener Forderungen Hunderter Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturinstitutionen nach einem Kulturgipfel mit Beteiligung der Landeshauptleute und der Regierungsspitzen meldete sich am Sonntag auch FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer zu Wort: "Die Ignoranz der Bundesregierung gegenüber der Kunst-und Kulturszene unseres Landes ist blamabel und wird Österreichs Anspruch als Kulturnation nicht im Mindesten gerecht." Der Sektor sei "mit großer finanzieller Unsicherheit und Perspektivlosigkeit konfrontiert". Er unterstütze daher die Forderung zur "schnellstmöglichen Einberufung eines Kulturgipfels", so der FPÖ-Chef.
Zusammenfassung
- Er wolle sich "nicht in die Riege der Expertinnen und Experten und schon gar nicht der vermeintlichen Expertinnen und Experten einreihen", so der Burgtheaterdirektor.