Wien übernimmt vier Salzburger Covid-19-Intensiv-Patienten
Die Landeskliniken (SALK) stocken die Intensivbetten bereits um 17 auf, Entlastung soll auch die Überstellung bringen. "Im Laufe des morgigen Vormittags wird der erste von vier Covid-Intensivpatienten per Hubschrauber aus Salzburg ins Wiener AKH überstellt. Ein zweiter Patient wird ebenfalls morgen nach Wien geflogen, zwei weitere dann am Donnerstag", berichtete Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) nach einem Telefonat mit Salzburgs Gesundheitslandesrat Christian Stöckl (ÖVP) am Dienstagabend. Dieser habe um die Übernahme gebeten. Die Kapazitäten in Wien lassen die Übernahme von vier Patienten zu, sagte Hacker. "Die Pandemie ist nur zu bewältigen, wenn wir alle zusammen helfen - im Bund, zwischen den Ländern und natürlich auch über die Landesgrenzen hinaus", so Hacker.
In einer gemeinsamen Aussendung bedankten sich Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) und sein Stellvertreter Stöckl dafür. "Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht immer das Wohl der Patienten. Diese solidarische Zusammenarbeit über Grenzen hinweg ist eine der Stärken in Krisenzeiten", wurden Haslauer und Stöckl zitiert. Nicht mal zwei Wochen ist es her, dass Haslauer noch Widerstand gegen weitere Corona-Maßnahmen und den Lockdown geleistet hatte. Noch am 10. November ätzte er, "Virologen hätten am liebsten, dass jeder Salzburger und Oberösterreicher im Zimmer eingesperrt wird."
In der Vergangenheit hat auch Salzburg bereits Covid-19-Patienten übernommen, erst in der vergangenen Nacht einen aus Oberösterreich oder im April 2020 drei aus Frankreich. Die Politiker betonten, dass Coronavirus-Schutzimpfungen die Spitäler entlasten.
Zusammenfassung
- Insbesondere in Salzburg spitzt sich die Coronavirus-Situation in den Spitälern immer weiter zu.
- Zwei sollen bereits am Mittwoch in die Bundeshauptstadt geflogen werden, zwei weitere folgen am Donnerstag.
- Die Kapazitäten in Wien lassen die Übernahme von vier Patienten zu, sagte Hacker.
- Noch am 10. November ätzte er, "Virologen hätten am liebsten, dass jeder Salzburger und Oberösterreicher im Zimmer eingesperrt wird."